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Klimbim Familie lebt


Die Kult-Fernsehserie »Klimbim« ist als Theaterstück am 1. Oktober im Stadtgarten Bünde zu sehen.
Der frech-frivole Klamauk-Klassiker »Klimbim« sorgte in den 70er Jahren für Furore und machte Ingrid Steeger zum Star. Das Theater-Stück »Die Klimbim-Familie lebt« wird bis Ende 2006 auf Bühnen in Deutschland und der Schweiz zu sehen sein. Am Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr, machen Ingrid Steeger, Elisabeth Volkmann, Horst Jüssen, Wichart von Roell und Martin Zuhr Halt im Bünder Stadtgarten.
»Dann mach' ich mir 'nen Schlitz ins Kleid und find' es wunderbar« - wer kennt ihn nicht, diesen berühmten Satz der »Klimbim-Show«. Als die Truppe um Ingrid Steeger Mitte der siebziger Jahre in Deutschland über die Mattscheiben flimmerte, war die turbulent-frivole Chaos-Show von Regisseur Michael Pfleghar der Quotenhit. Sechs Jahre lang lief »Klimbim« in der ARD, jeweils sechs Folgen lang. Am Ende jeder Staffel starb die Familie: Mal tiefgefroren, verschüttet oder in den Weltraum geschossen.
30 Jahre sind seit der Erstausstrahlung von »Klimbim« vergangen, viele Serien haben versucht den Humor der Anarcho-Familie zu imitieren, meist vergeblich. Die Idee, den Bildschirmerfolg auf der Bühne zu wiederholen, stammt von Horst Jüssen, der auch als Autor verantwortlich zeichnet. Jedoch ist das Bühnenstück kein Aufguss der alten TV-Folgen, sondern versetzt die Familie ins 21. Jahrhundert. Natürlich müssen die Klimbims feststellen, dass sich seit den wilden Siebzigern einiges getan hat: Der Schock darüber, dass die gute alte D-Mark nicht mehr existiert, Willy Brandt nicht mehr Regierungsoberhaupt ist, dafür aber etwas namens Steuerreform durchgesetzt wurde, ist schnell vergessen. Humor ist zum Glück zeitresistent und so sind die verrückten Fünf bald wieder in Hochform und streiten sich über Gott und die Welt. Insbesondere die der Politiker, Sportler und aller anderen, die wichtig sind oder sich zumindest dafür halten, wird auf typisch bissige Klimbim-Art kommentiert.
Nichts und niemand wird ernst genommen, am allerwenigstens sie selbst. Der Blödsinn mit satirischem Biss ist am Samstag, 1. Oktober ab 20 Uhr im Stadtgarten Bünde zu sehen. Eintrittskarten können telefonisch unter (05223) 17 88 88 bestellt werden. Alle Infos auch unter www.stadtkultur-buende.de

Artikel vom 29.09.2005