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Auf Ehrenamt
angewiesen

Feuerwehr: 189 aktive Einsatzkräfte

Lübbecke (WB). Seit Ende August läuft die Informationsphase zum Bürgerhaushalt 2006. Eine Haushaltsbroschüre informiert in anschaulicher Form über die Haushalts- und Finanzsituation der Stadt sowie über verschiedene Aufgabenbereiche. Die Broschüre liegt in öffentlichen Einrichtungen sowie in Sparkassen und Volksbanken aus. Die Inhalte sind auch im Internet unter www.luebbecke.de abrufbar. In dieser Serie werden einzelne Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung aus der Haushaltsbroschüre näher vorgestellt. Diesmal geht es um das Thema Feuerwehr.

Die Feuerwehr in Lübbecke unter Leitung von Stadtbrandinspektor Christoph Stallmann ist eine Freiwillige Feuerwehr. Sie ist in die drei Löschzüge Stadtmitte, Lübbecke-Ost und Lübbecke-West mit acht Löschgruppen gegliedert. Insgesamt verfügt die Feuerwehr über 189 aktive Feuerwehrfrauen und -männer. Die Nachwuchsarbeit erfolgt in den beiden Jugendfeuerwehren Stadtmitte und Nettelstedt. In jeder Gruppe engagieren sich rund 20 Jugendliche. Als die früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative hat der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Feuerwehren einmal bezeichnet. Die Freiwillige Feuerwehr Lübbecke lebt vom ehrenamtlichen Engagement, Frauen und Männer leisten hier einen wichtigen Beitrag im Dienst der Allgemeinheit. Die Stadt ist auf dieses ehrenamtliche Engagement angewiesen.
Neben der klassischen Aufgabe der Brandbekämpfung gehört die technische Hilfeleistung zu den Hauptaufgaben. Technische Hilfe wird zum Beispiel bei Verkehrsunfällen - vom Befreien eingeklemmter Personen aus Autos bis zur Beseitigung von Ölspuren - oder durch das Anlegen von Ölsperren auf Gewässern bei Umweltunfällen geleistet. »In einem Jahr kommen wir auf rund 100 bis 120 Einsätze«, sagt der stellvertretende Stadtbrandinspektor Maik Entgelmeier. Die laufenden Ausgaben für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr werden im nächsten Jahr bei rund 288 000 Euro liegen.
Zur Einsatzbereitschaft der Feuerwehr gehört ein entsprechender Fuhrpark. Die drei Löschzüge der Lübbecker Feuerwehr verfügen insgesamt über 22 Fahrzeuge, darunter acht Löschgruppen- und zwei Tanklöschfahrzeuge, eine Drehleiter und ein Schlauchwagen. Für die Beschaffung des Schlauchwagens als Ersatz für sein 40 Jahre altes Vorgängermodell hat die Stadt im letzten Jahr rund 150 000 Euro ausgegeben. Die nächsten großen Investitionen fallen 2006 an und betreffen ein neues Tanklöschfahrzeug (Kosten rund 200 000 Euro) und den Umbau sowie die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Nettelstedt (geschätzte Kosten rund 200 000 Euro). Um auch tagsüber die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Lübbecke zu gewährleisten, wird in naher Zukunft eines der Löschfahrzeuge während der Regelarbeitszeit im Industriegebiet Lübbecke stationiert. Dieses Fahrzeug wird von Feuerwehrleuten, die dort ihren Arbeitsplatz haben, besetzt, um für die Bürger der Stadt in kurzer Zeit Hilfe leisten zu können. Wie im normalen Berufsleben gilt auch für die Feuerwehrmänner und -frauen der Grundsatz vom lebenslangen Lernen. Nur durch fortwährende Schulungen ist die hundertprozentige Einsatzfähigkeit der Feuerwehr garantiert. Neben der feuerwehrtechnischen Grundausbildung gibt es Spezialausbildungen zum Drehleitermaschinisten oder zum Umgang mit Gefahrstoffen sowie weiterführende Ausbildungen für Führungskräfte. Um die Beweglichkeit des Fuhrparks zu gewährleisten, bezahlt die Stadt den Feuerwehrleuten den Erwerb von LKW-Führerscheinen. Insgesamt sind für 2006 im Haushalt Aus- und Fortbildungskosten in Höhe von 18 000 Euro veranschlagt.

Artikel vom 17.09.2005