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KWG steht vor Modernisierungswelle

30 Millionen Euro müssen in den Erhalt der Gebäude investiert werden


Halle (kg). Ende Oktober wird noch einmal Richtfest gefeiert. Wenn die betreute Wohnanlage an der Mühlenstraße in Werther nächsten Sommer dann jedoch fertiggestellt ist, steht die Kreiswohnstättengenossenschaft (KWG) Halle nicht mehr vor Neubauten, sondern vor einer gewaltigen Modernisierungswelle. Schätzungsweise 30 Millionen Euro müssen demnächst in den KWG-Gebäuden im Altkreis investiert werden.
»Wir haben den gesamten Bestand untersucht und festgestellt, dass wir viele Objekte in den nächsten 15 Jahren vor die Brust nehmen müssen«, wies Vorstand Wilhelm Junker gestern darauf hin, dass die ältesten KWG-Häuser schon vor rund 50 Jahren gebaut worden sind. Handlungsbedarf bestehe nicht nur im Inneren der Gebäude, sondern gerade auch bei den Nachkriegsbauten an den Fassaden.
Neu gebaut hat die KWG im Geschäftsjahr 2004 nicht, wie der Lagebericht ausweist, den Wilhelm Junker bei der Mitgliederversammlung gegeben hat. Lediglich in Werther gab es den ersten Spatenstich für die betreute Wohnanlage, 36 Wohnungen, eine Hausmeisterwohnung, ein Gemeinschaftshaus und eine Diakoniestation - insgesamt ein 4,3 Millionen-Euro-Projekt. Wegen der Wohnungsleerstände sind in Kürze auch keine Bauvorhaben geplant. Wohnungen verkauft hat die KWG in der Helmholtzstraße in Halle, zwei noch 2004, zwei weitere in diesem Jahr.
Die KWG hat das Geschäftsjahr 2004 mit einem Bilanzgewinn von 236 300 Euro abgeschlossen. Das Geschäftsguthaben belief sich zum Jahresende auf rund 2,5 Millionen Euro (2340 Mitglieder mit 16 040 Anteilen). Auch jetzt wieder soll eine Dividende von sechs Prozent gezahlt werden.
Turnusmäßig standen bei der Mitgliederversammlung auch Wahlen zum Aufsichtsrat an. Wiedergewählt wurden Vorsitzende Elke-Maria Hardieck aus Halle, Marion Weike aus Werther, Fritz Holtkamp und Gerold Momann aus Versmold.

Artikel vom 17.09.2005