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Ehrlicher Handwerker

»Goldener Meisterbrief« für Anton Plückebaum


Himmighausen (nf). »Im Beruf zählt vor allem Ehrlichkeit!« Für den 81-jährigen Anton Plückebaum war es zeitlebens von größter Bedeutung, sich nach diesem Grundsatz leiten zu lassen. Mit den beiden Handwerkstugenden Pünktlichkeit und Ehrlichkeit brachte er es auch in der Baugewerbe-Innung Höxter-Warburg zu großem Ansehen, wo er von 1964 bis 1968 die Kasse führte und von 1969 bis 1976 im Vorstand mitarbeitete. Als ihm jetzt Obermeister Hermann Grewe den »Goldenen Meisterbrief« überreichte, gab es für den Jubilar Anerkennung und Dank zugleich.
Anton Plückebaum, 1924 in Himmighausen geboren, besuchte hier die Schule und begann danach eine Maurerlehre. 1941 legte er die Gesellenprüfung ab, um ein Studium an der Ingenieurschule in Lage aufzunehmen. Diese Ausbildung wurde unterbrochen durch die Einberufung zum Kriegsdienst. 1945 machte sich Anton Plückebaum zu Fuß auf den Heimweg - 21 Tage lang in die Heimat. Und 1950 wagte er schon den Schritt in die Selbstständigkeit. Er wurde Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure und legte, um Lehrlinge ausbilden zu dürfen, 1955 die Meisterprüfung ab. Insgesamt 19 Lehrlingen vermittelte er das nötige Rüstzeug. Fünf von diesen, darunter zwei Mädchen, wurden Bauingenieure. Stolz ist der Jubilar auf die von ihm errichteten Kirchenbauten in Himmighausen und Langeland. In der Blütezeit seines Unternehmens beschäftigte er 25 Bauhandwerker.
Neben seinem beruflichen Engagement fand er noch Zeit für die Kommunalpolitik, 23 Jahre im Kirchenvorstand und im Pfarrgemeinderat, in dem sein Rat ebenfalls ein Jahrzehnt gefragt war. Während dieser Zeit wurde auch das neue Pfarrhaus gebaut. Vor 23 Jahren (vom frühen Tod seiner Frau hart getroffen) übergab Plückebaum 1983 das Geschäft an seinen Sohn Reinhold, der heute als Dipl.-Bauingenieur in Himmighausen ein Büro für Baustatik betreibt. Seit 1989 lebt der Jubilar im Ruhestand und blickt im Kreise seiner drei Kinder und fünf Enkel auf ein erfülltes Leben zurück. Geistig und körperlich fit hält er sich mit Lesen, Gartenarbeit und schönen Urlaubsreisen.

Artikel vom 19.09.2005