Steinhagen (guf). Mit einem blauen Auge davon gekommen - das galt für Spvg. Steinhagens Oberliga-Handballerinnen beim 21:21 (12:13) gegen TV Ennigerloh durchaus in doppeltem Sinne.
Zum einen gab's gegen die im Schnitt ein bis zwei Gewichtsklassen höher spielenden Gäste so manchen unsanften Körperkontakt. Zum anderen reichte es nach der Auftaktniederlage in Dellwig gegen den Vorjahresneunten auf eigenem Parkett nur zum Remis. »Mit dem muss man nach diesem Spielverlauf sogar zufrieden sein«, urteilte Trainer André Schnadwinkel. Denn Torfrau Jenny Ebreo parierte Sekunden vor Schluss den letzten gefährlichen Wurf aus dem Rückraum. Und der TV Ennigerloh hatte nach 42 Minuten schon mit 19:14 geführt. Carolin Kornfeld rettete mit ihrem einzigen Tor, einer Einzelaktion 1:10 Minuten vor Schluss, das Remis. »Den möglichen Sieg haben wir eindeutig Anfang der zweiten Halbzeit vergeigt. Da hat phasenweise die Deckung solide gestanden. Aber vorne wurde viel zu viel verknallt und wir haben uns zeitweise in Selbstmitleid begraben«, haderte »Menzi«. Dass neun der 21 Treffer per Siebenmeter fielen (Romina Lierse scheiterte noch zweimal von der Marke), lässt die schlechte Wurfausbeute bei durchaus zahlreichen Chancen erahnen. »Immerhin haben wir uns aufgerappelt und Herz gezeigt«, sah der Trainer auch Positives. Als der Gegner konditionell abbaute, war Steinhagen nicht kaltschnäuzig genug, die häufigen Überzahlsituationen gegen Ende der Partie noch zum Sieg zu nutzen. Allerdings halfen da auch die Schiedsrichter dem Gästeteam, weil sie dessen »Wühlarbeit« im Angriff viel zu selten als Stürmerfoul ahndeten und in Sachen Zeitspiel beide Augen zudrückten. Tore: Lierse (9/7), Speckmann (5/2), Grube, Wiens (je 2), Dröge, Pflügl und Kornfeld.
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