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Die KINO-ECKE im WESTFALEN-BLATT

Im Warburger »Cineplex« läuft seit Donnerstag »Die weiße Massai«. 52 Wochen lang stand Corine Hofmanns autobiographischer Roman »Die weiße Massai« auf der Bestsellerliste und wurde bisher in 16 Sprachen übersetzt. Der Münchner Produzent Günther Rohrbach hat diese Erfolgsgeschichte für die große Leinwand adaptiert. Hermine Huntgeburth führt bei dieser sieben Millionen teuren Produktion Regie. Herausgekommen ist ein Epos über die Lebbarkeit der großen Liebe, über verschiedene Kulturen und über Afrika. Während eines Urlaubs in Kenia begegnet Carola dem Samburu-Krieger Lemalian. Hals über Kopf verliebt, storniert sie ihren Rückflug und ihre Zukunft mit Stefan und macht sich auf die Suche nach Lemalians Dorf. Doch das erhoffte Leben in Afrika entpuppt sich als ein schmerzhaftes Abenteuer.
»Die weiße Massai« ist ein groß angelegter Unterhaltungsfilm über ein Abenteuer, eine Liebe, ein Land mit seinen Sitten und Gebräuchen und Riten - ein semi-authentisches Drama. Der Film steht und fällt neben den wunderbaren Landschaftsaufnahmen mit der famosen Hauptdarstellerin Nina Hoss. Wie sie das innere Auf und Ab, das Hin-und Hergerissensein mit kleinen, unaufdringlichen Gesten minimalistisch interpretiert, wie sie ihre doch eigentlich aussichtslose Liebe zu diesem wilden Samburu-Krieger anlegt, ohne dabei auch nur einen Moment lang in Klischees abzugleiten - das hat schauspielerische Größe. »Die weiße Massai« kann also somit mit zumindest zwei sehenswerten Highlights aufwarten: Afrika und Nina Hoss. Alles zusammengefasst: sehenswert.
Aus der Vorwoche sind noch die beiden Actionfilme »Der Transporter - The Mission« und »Red Eye« zu sehen. »Red Eye« ist ein spannender Psychothriller, der auch von Hitchcock sein könnte, so perfekt ist er aufgebaut. Lisa lernt auf dem Flughafen Jackson Rippert kennen, der auf den gleichen Flug wartet wie sie. Sie hat Flugangst. Groß ist ihre Freude, als er im Flugzeug später neben ihr sitzt. Aber Rippert ist in Wirklichkeit ein Killer, kein guter Mensch. Er verlangt von ihr - sie ist Hotel-Chefin - dass sie einen Gast umquartiert, sonst würde man ihren Vater, den die Killerbande entführt hat, töten. Wes Craven als Regisseur schafft im Flugzeug eine klaustrophobische Atmosphäre, die den Zuschauer in seinen Bann schlägt. Jedes Kino hat einen Notausgang, das Flugzeug keinen! »Der Transporter - die Mission« ist ein spannungsgeladener Actionfilm, in dem sich einer mit einer ganzen Bande von Drogenhändlern anlegt. In dem Film jagt ein Actionknaller den anderen. Wer solche Filme schätzt, kommt hier voll auf seine Kosten.
In der dritten Woche zeigt das »Cineplex« die liebenswerte romantische Filmkomödie »Verliebt in eine Hexe« (läuft auch im Central-Kino Borgentreich) mit Nicole Kidman und Will Ferrell. Eine so schöne und fröhliche Hexe wie hier gab es lange nicht. Für die Kinder gibt es nach wie vor die Filme »Madagascar« und »Charlie und die Schokoladenfabrik«. Beide Filme gefallen den Kindern gut und die Erwachsenen können mit diesen Filmen den Kindern gut die Welt erklären: sehenswert. Mit der Volkshochschule beginnt das »Cineplex« in der nächsten Woche eine neue Veranstaltungsreihe »verfilmte Literatur«, diesmal mit »Wie ein einziger Tag« nach dem Bestseller von Nicolas Sparks.
In Borgentreich läuft weiter »Sin City - Stadt der Sünde« und »Der verbotene Schlüssel«.
Die genauen Spielorte und -zeiten finden Sie in unserer Rubrik »Was wann wo« auf der zweiten Lokalseite.

Artikel vom 17.09.2005