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Wachkoma: Leben in
der Zerbrechlichkeit

Seminar an der Landvolkshochschule


Hardehausen (WB). Auch wenn das öffentliche Interesse am Thema »Wachkoma« derzeit zurückgeht - für alle Angehörigen bleibt die Brisanz akut, wie ein angemessener Umgang mit Menschen im Wachkoma gestaltet werden kann.
Ein Leben im Wachkoma als Folge einer schweren Hirnschädigung, die von außen nicht steuerbar und hinsichtlich der Dauer und Folgeschäden nicht vorhersehbar ist, konfrontiert Angehörige mit der Zerbrechlichkeit menschlichen Lebens. Die betroffenen Menschen leben in einer höchst verletzlichen, extrem schutzbedürftigen Lebensform und sind auf mitfühlende Anteilnahme und intensive Zuwendung angewiesen.
Wer sich schon öfter gefragt hat, welches Leben Menschen im Wachkoma eigentlich führen, was sie wahrnehmen und empfinden, welchen Sinn es haben könnte, so zu leben, sind an der Landvolkshochschule an der richtigen Adresse. Der Bildungsträger lädt zu einem Tagesseminar mit Vorträgen und Workshops am Donnerstag, 24. November, von 9 bis 18 Uhr ein. Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die »ungewöhnliche« Lebensart von Menschen im Wachkoma, es wird von konkreten Erfahrungen berichtet, die die verschiedenen Referenten gemacht haben.
Themenschwerpunkte werden sein: Wege zum Menschen im Wachkoma, Wahrnehmen und Begegnen, Möglichkeiten der Musiktherapie, Mensch-Sein und Person-Sein aus ethischer Perspektive.
Information und Anmeldung bei der Landvolkshochschule unter der Telefonnummer 05642/98230.

Artikel vom 16.09.2005