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Für Schermbeck-Schock soll Schlusslicht büßen

Derby-Brisanz: Dr. Weber empfängt Ex-Klub VfB Fichte

Gütersloh (dh). Zuerst trainierte Armin Perrey in der Oberligasaison 2004/05 den VfB Fichte Bielefeld, dann löste ihn Dr. Jörg Weber ab. Seit dem 1. Juli diesen Jahres ist das Duo für die sportlichen Geschicke des FC Gütersloh 2000 verantwortlich. Heute Abend treffen beide um 19.30 Uhr mit ihrem neuen Verein im Heidewald auf den Ex-Klub. Dies sorgt ohne Zweifel für zusätzliche Brisanz im in der Vergangenheit stets hitzig geführten OWL-Derby.

»Wir kennen den VfB sicherlich sehr gut. Unterschätzen dürfen wir die Bielefelder aber nicht - auch wenn sie sieglos am Tabellenende stehen. Ihr Auftaktprogramm war doch recht happig«, versucht Weber den Fehlstart der »Hüpker« zu relativieren, die mit Josip Rasic, Andre Möller und Rafael Arlet drei Ex-Gütersloher in ihren Reihen haben. Dennoch lässt »der Doktor« keinen Zweifel daran, dass die drei Punkte an der Dalke bleiben werden, zumal dem VfB mit dem rotgesperrten Güven Aydin der Abwehrchef fehlt: »Wir wollen unsere gute Heimbilanz ausbauen und den Heidewald zu einer Festung machen. Das ist die Grundlage für eine erfolgreiche Saison.«
Dazu zählt aber allerdings auch, souverän geführte Spiele in der Fremde für sich zu entscheiden. Um so mehr ärgern den FCG-Coach nach wie vor die zwei liegen gelassenen Punkte in Schermbeck. »Das Umfeld dort hat nur Landesliga-Niveau. Schade, dass wir den SVS nicht zumindest in Richtung Verbandsliga geschossen haben«, hat es Weber noch längst nicht verdaut, nach »45 Minuten Top-Fußball« bereits für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Allzu besorgt ist der Coach im Hinblick auf die kommenden Aufgaben aber nicht: »Wenn du so gut Fußball spielst wie wir, dann stellt sich der Erfolg von alleine ein.«
Verzichten muss der FCG heute Abend auf Marco Antwerpen (kuriert seinen Muskelfaserriss in der Dortmunder Rehaklinik Orthomed aus und steht frühestens am 28. September in Delbrück wieder zur Verfügung), Frederic Kollmeier (Wadenzerrung), Daniel Barton (Rotsperre) sowie Erdem Cömert (Bänder- und Kapselriss). Zudem wird Weber einen defensiven Mittelfeldspieler opfern (Marinko Miletic oder Tim Brinkmann), um wie schon gegen Erkenschwick extrem offensiv zu Werke zu gehen.
Dabei spielt auch durchaus der in Schermbeck mit der »Höchststrafe« belegte Sören Brandy (wurde ein- und wieder ausgewechselt) in den taktischen Überlegungen Webers eine Rolle: »Ich war mit seinem Einsatz- und Laufverhalten nicht einverstanden. Das habe ich ihm am Telefon deutlich gemacht. Sören, für den die Saison nach einer guten Vorbereitung bislang unglücklich verlaufen ist, war sehr einsichtig. Nun ist es meine Aufgabe, ihn wieder zu integrieren und zu Top-Leistungen zu bringen.«
Auch am heutigen Abend ist der Eintritt für alle Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre ebenso frei wie für alle Frauen und Mädchen. Ab Oktober wird bei Heimspielen der Eintrittspreis für Jugendliche von bislang vier Euro auf dann 2,50 Euro gesenkt.

Artikel vom 16.09.2005