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»Dem Augenblick
Gedanken verleihen«

Christa Große-Wöhrmann zeigt 34 Skulpturen im Rathaus

Hiddenhausen (gb). »Dem Augenblick Gedanken verleihen, dem Entwurf Dauerhaftigkeit« - das möchte Christa Große-Wöhrmann mit ihren Terrakotta-Plastiken. 34 Skulpturen und zwei Tischprojekte sind ab heute, Freitag, in der Galerie des Rathauses zu sehen.

Große-Wöhrmann zeigt Figuren in Paarbeziehung, Schnecken, Jahreszeiten, Pflanzen und ein Selbstportrait. »Meine plastischen Werke der Paarbeziehungen sind nichts als Sehnsüchte auf einem Weg zwischen Woher und wohin«, sagt sie.
Die Künstlerin begann vor 30 Jahren. Mit verschiedenen, biografisch bedingten Unterbrechungen, formt sie seitdem Terrakotta. Regelmäßig und intensiv wieder seit 1999. Holz und Stein sagen ihr nicht zu. »Die Terrakotta-Arbeiten stehen für Erdverbundenheit, Liebe zur Natur und der Erkenntnis, als Teil der Schöpfung zu leben und auch zu sterben.«
Große-Wöhrmann, heute 65, hat in vielen Regionen Deutschlands gelebt und in höchst unterschiedlichen Professionen gearbeitet. Seit 1981 wohnt und arbeitet sie in der Großgemeinde. In den Plastiken will sie ihre Liebe zur Natur widerspiegeln. Das Naturerlebnis übersetzt sie in eine bildnerische Abstraktion. Etwa durch Vergrößerung oder Verkleinerung wesentlicher Merkmale, durch Betonung bestimmter Merkmale oder durch Hervorheben bestimmter Effekte.
Natur, Kunst und Bewegung haben Große-Wöhrmann nach ihren Worten geprägt. Davon profitiert sie in ihrer Arbeit. Die Pädagogin für Biologie und Kunst betreibt auch einfach gern Sport. Dazu kommt ein sensibles Umweltbewusstsein. »Wir müssen umdenken, die Natur lässt sich nicht vergewaltigen.« Greifbar wird der Gedanke in den ausgestellten fünf Schnecken, die unter dem Schlagwort »Ökologie morte« versammelt wurden.
Die Ausstellung Terrakotta-Plastiken wird heute, Freitag, 16. September, um 19 Uhr in der Galerie eröffnet. Stellvertretender Bürgermeister Egon Schäffer begrüßt die Gäste. Sonja Ziemann-Heitkemper führt in die Ausstellung ein.
Musik kommt von einem Mitglied der Gruppe »Säx-Machine«. Die Ausstellung ist bis zum 21. Oktober geöffnet.

Artikel vom 16.09.2005