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Einsatz für mehr
Gerechtigkeit

Linkspartei: Reinhard Otte tritt an

Schlangen (bu/SZ). Nach den Landtagswahlen im vergangenen Frühjahr können nun auch die Bundestagswahlen am kommenden Sonntag mit einer neuen Farbe aufwarten: mit der Linkspartei. Im Wahlkreis Höxter/Lippe II, zu dem auch die Gemeinde Schlangen gehört, kandidiert Reinhard Otte für diese neue Gruppierung.

Reinhard Otte ist gelernter Karrosseriebauer und seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiv. Der 56-jährige Familienvater aus Steinheim (Kreis Höxter) hat sich seit den Anfängen seiner politischen und gewerkschaftlichen Tätigkeit für die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz eingesetzt. »Der Schutz der abhängig Beschäftigten muss unbedingt vom Staat bevorzugt behandelt werden«, erläutert Reinard Otte eine seiner wichtigen politischen Zielsetzungen. Dies gelte insbesondere für die heimische Region, wo in der Vergangenheit im Holzgewerbe tausende Arbeitsplätze vernichtet worden seien.
Seine weiteren politischen Ziele, für die sich Otte im Bundestag einsetzen will, sieht er unter anderem in der Verbesserung der Arbeitsmarktbedingungen, der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns und in der Verwirklichung von Steuergerechtigkeit.
Obwohl jahrelang in der SPD engagiert, unter anderem in den Vorständen des SPD-Ortsvereins Rolfzen-Hagedorn und des Stadverbands Steinheim, hat Reinard Otte nun in der neuen Linkspartei seine politische Heimat gefunden. Die PDS sei, so Otte, nachdem sie ihre Listen für andere Gruppen der demokratischen Linken geöffnet habe, die einzig wirkliche Opposition im Land. Diese Partei habe Hartz IV konsequent abgelehnt und dem Gesetz nicht im Bundesrat zugestimmt. Außerdem setze sie sich mit ihren Forderungen uneingeschränkt für das Recht auf Arbeit, eine bessere Bildung, eine direkte Demokratie und ein gerechtes, solidarisches Steuersystem und gegen den weltweiten Einsatz der Bundeswehr ein.
Hier werde, so Otte, das Demokratieverständnis deutlich, das ihn seinerzeit motiviert habe, in die Politik zu gehen. »Ich wollte eigene, bessere Ideen aus der gewonnenen Lebenserfahrung für die Menschen umsetzen«, sagt der Steinheimer. So hat er sich in den vergangenen Jahren nicht nur in Parteien wie der SPD oder als Gründungsmitglied er WASG engagiert, sondern war als Fachkraft für Arbeitssicherheit, ehrenamtlicher Referent der IG Metall, als Mitglied im Kreis- und Bezirksvorstand der AfA, als sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Steinheim, als Ausschussmitglied und als Ortsvorsteher in Hagedorn aktiv.

Artikel vom 16.09.2005