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Diese Luftaufnahme zeigt das Gelände des Tennisclubs mit den zehn Außenplätzen und (oben links) dem Clubhaus mit der Tennishalle (drei Spielfelder). Foto: TCH

Tennis, Titel und Talente

TCH hat im »Waldfrieden« die Weichen für die Zukunft gestellt

Von Curd Paetzke (Text und Fotos)
Herford (HK). Herford kann nicht nur mit berühmten Kirchen und historischen Sehenswürdigkeiten glänzen, sondern die alte Hansestadt verfügt auch über ein sehr weit gefächertes und aktives Vereinsleben. In einer Serie stellt das HERFORDER KREISBLATT die Vereine vor und wirft dabei auch einen Blick hinter die Kulissen, wo Ehrenamt und großes Engagement für engen Zusammenhalt sorgen. In der sechsten Folge steht der Tennisclub Herford im Mittelpunkt.

Auch im hohen Alter noch fit, könnte man sagen, wenn man bedenkt, dass der vor 105 Jahren gegründete TC Herford der älteste Tennisclub in Ostwestfalen-Lippe und einer der ältesten in Westfalen und Deutschland ist. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte hat der Club im Land nicht nur Tennis-Geschichte geschrieben, sondern immer wieder auch große Vorhaben realisiert.
So entstand 1998/1999 am Rande des idyllischen Waldgebietes Stuckenberg/Obernberg, im Waldfrieden-Gelände, eine großzügige Clubanlage mit zehn Aschenplätzen, einer Drei-Platz-Tennishalle und einem modernen Clubhaus mit öffentlicher Gastronomie. Das gesamte Areal ist ganz ohne Frage ein Kleinod in Herford und Umgebung! Umgerechnet 2,2 Millionen Euro hat der vormals an der Mozartstraße ansässige Verein damals in das ehrgeizige Projekt investiert.
Der TCH hat zur Zeit 520 Mitglieder (siehe Daten & Fakten). 17 Erwachsenen- und sieben Jugendmannschaften spielen in der Sommersaison um Punkte. »Auf die Entwicklung im Jugendbereich sind wir besonders stolz, denn die Zahl der tennisbegeisterten Mädchen und Jungen steigt«, sagt Vorsitzende Monika Dreifürst-Gottschalk. Etliche Tennisvereine in der Region hätten bei der Mitgliederentwicklung einen Aderlass zu verzeichnen, »doch wir schwimmen hier glücklicherweise gegen den Trend«, meint auch TCH-Pressewart Udo Knake. Abgedeckt wird auch der Seniorenbereich. Hier leitet Dr. Inge Faßdorf eine Gruppe von aktiven Damen (und einem Herrn), deren Altersspanne von 60 bis weit jenseits der 80 Jahre reicht.
Ranghöchste Mannschaften sind die »Damen 30«, die in der höchsten deutschen Klasse, der Regionalliga, spielen und die »Herren 60«, die in der vergangenen Saison ebenfalls in der Regionalliga um Spiel, Satz und Sieg kämpften (»Spiel, Satz, Sieg« heißt übrigens auch das Magazin, das der TC Herford herausgibt und das einmal im Jahr erscheint). Weitere drei Mannschaften spielen in der Westfalenliga, die Damenmannschaft schlägt seit 2004 in derÊVerbandsliga auf.
Der TCH hat sich im Bezirk und auf Verbandsebene einen guten Namen durch die Austragung der Westfalenmeisterschaften für Damen und Herren gemacht. 2003 fanden auch die Westfalenmeisterschaften der Altersklassen in Herford statt. Hier konnte der TCH drei Vize-Westfalenmeister vermelden.
Tennis wird im TCH aber nicht nur leistungsmäßig betrieben. »Der Breitensport hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen«, sagt Vorsitzende Monika Dreifürst-Gottschalk. Clubmeisterschaften und Hobbyturniere haben immer wieder großen Anklang gefunden.
Der TCH hat die Weichen für die Zukunft gestellt, damit es auch weiter heißt: Spiel, Satz und Sieg.

Artikel vom 16.09.2005