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Merkel nicht in den Rücken fallen

»Landesfürsten« kränkeln an typisch deutscher Überheblichkeit

Ein Steuermodell, wie es Paul Kirchhof vorschlägt, könnte Spitzenverdiener wie Michael Schumacher (Foto) dazu bewegen, ihre Steuern wieder in Deutschland zu zahlen, meint ein Leser

Wegen des Steuermodells von Prof. Paul Kirchhof wird ein Spektakel veranstaltet wie zu Zeiten Ludwig Erhards. Als dieser die Abschaffung der Lebensmittelbewirtschafttung ankündigte, meinte die damalige SPD allen Ernstes, es stünden Hungerjahre vor der Tür.
Man könnte meinen, Gerhard Schröder seien die Grundregeln der Mathematik nicht vertraut. Denn nach Adam Riese sind 25 Prozent von 100 000 Euro immer noch 25 000 Euro und demnach zehnmal so viel, wie jemand zu entrichten hätte, der lediglich 10 000 Euro verdient, und zwar 2500 Euro. Wobei darüberhinaus zu bedenken ist, dass bei Geringverdienenden der Steuergrundfreibetrag in viel stärkerem Maße zum Tragen kommt als bei höheren Verdiensten.
Davon, dass die Motivation für unsere Großverdiener wie zum Beispiel Michael Schumacher, der mit vielen anderen seine Steuern lieber im Ausland entrichtet, entfallen würde, Steuerflucht zu begehen, redet aber kein Mensch.
Stattdessen führt die Linke ständig das Wort von der Ungerechtigkeit im Munde. Wobei obendrein auf CDU-Seite Christian Wulff leider auch noch Angela Merkel in den Rücken fällt.
Offenbar kränkeln viele unserer Landesfürsten an typisch deutscher Überheblichkeit und Selbstüberschätzung, die sie blind macht für die Tatsache, dass man die CDU eines Tages genauso bezichtigen könnte, versagt zu haben, als es darum ging, dem gegen die Interessen der Nation gerichteten Treiben von Rot-Grün ein Ende zu bereiten, wie man das im Hinblick auf das Versagen der SPD vor 1933 auch getan hat.
CHRISTOPH RASSCK03238 Finsterwalde

Artikel vom 17.09.2005