16.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Erstwähler lernen
Kampeter kennen

Abgeordneter stellt sich den Fragen

Espelkamp/Altkreis Lübbecke (WB). Zum ersten Mal an die Wahlurnen gerufen werden bei dieser Bundestagswahl mehrere tausend junge Leute aus dem Altkreis Lübbecke. Jetzt hatten sie Gelegenheit, den CDU-Abgeordneten für Minden-Lübbecke, Steffen Kampeter, kennen zu lernen.

Das Treffen fand im Brauhaus in Espelkamp statt. Auch viele Mitglieder der Jungen Union Minden-Lübbecke hatten sich dort eingefunden. Von den anderen Parteien sei bisher keiner der Anwesenden angesprochen worden, wurde an diesem Abend deutlich.
Kampeter erklärte, dass er dafür arbeite, dass die Situation nach sieben Jahren Rot-Grün in Deutschland wieder besser werde. Die CDU wolle Deutschlands Chancen nutzen, wie es auch der Titel des Regierungsprogramms sage. »Wenn Sie wollen, dass der Staat Ihnen Freiräume schafft und eigenverantwortliches Handeln unterstützt, anstatt Sie zu bevormunden, dann sind Sie bei der CDU richtig«, fasste der Abgeordnete zusammen.
Die jungen Menschen interessierte vor allem, was die Union tun will, um wieder mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen. Kampeter hatte in den vergangenen Wochen viele Ausbildungsbetriebe im Mühlenkreis besucht. Es habe sich gezeigt, dass nicht Unlust oder Unwilligkeit Ursache für mangelnde Einstellungs- und Ausbildungsbereitschaft seien. Die Betriebe wollten gerne einstellen und ausbilden, aber angesichts der vielfach schlechten Auftragslage und zu hoher Arbeitskosten sei das zurzeit oftmals nicht möglich. »Deshalb will die Union die Arbeitskosten senken, indem die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 4,5 Prozent verringert werden.«
Bewegt zeigten sich die Jungwähler auch die europäische Dimension von Politik. »Sind Sie für die EU-Verfassung? Und warum hat in Deutschland keine Volksabstimmung darüber stattgefunden?« Solche und ähnliche Fragen wurden gestellt. Der Politiker erläuterte, warum er selbst für die EU-Verfassung gestimmt hat: Zum einen würden Deutschlands Mitspracherechte durch eine günstigere Stimmengewichtung im Ministerrat ausgeweitet. Zum anderen würden die Parlamente in den EU-Mitgliedstaaten sowie das EU-Parlament gestärkt. Volksabstimmungen halte er in manchen Bereichen für denkbar, zum Beispiel die Direktwahl des Bundespräsidenten. So komplexe Dinge wie die EU-Verfassung sollten aber weiterhin vom Parlament beschlossen werden.

Artikel vom 16.09.2005