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Ideen für ein sicheres Haus

Gütersloher Tischlerei Mesken wird 100 Jahre alt - Jubiläumsfeier

Gütersloh (rec). Das ist solides Handwerk: Im Jahre 1905 legt Heinrich Heismann den Grundstein einer Bau- und Möbeltischlerei an der Bahnhofstraße 193 in Gütersloh. 100 Jahre später gibt es diesen Stein immer noch. Inzwischen ist daraus die Tischlerei Gerhard Mesken GmbH geworden.

Der Firmenname geht auf den zweiten Inhaber zurück. Als Gründer Heismann 1944 starb, übernahm Schwiegersohn Gerhard Nesken den Betrieb. Mesken hatte zuvor bei der Möbelfabrik Flötotto gearbeitet und 1939 seine Meisterprüfung abgelegt. Mit hohem Engagement rettete Mesken das Unternehmen über das Kriegsende und die schwierige Nachkriegszeit. Schaukelpferde und Schlitten vom Meister erwiesen sich zur Weihnachtszeit als »echter Renner«. 1946 stellte Mesken den ersten Lehrling ein. Sieben Jahre später war die Belegschaft auf sechs Personen angewachsen, die Werkstatt wurde vergrößert.
1969 stieg Hermann Mesken, der heutige Inhaber, in das Unternehmen ein. Mit nur 21 Jahren legte er 1971 seine Meisterprüfung ab. Die Zeit drängte. Dem Vater ging es schlecht, der Sohn musste im Betrieb immer öfter wichtige Entscheidungen treffen. 1976 übernahm er schließlich offiziell die Leitung und ließ gleich eine neue, 300 Quadratmeter umfassende Halle bauen.
Doch die Baukonjunktur wurde schwächer. Mesken musste sich spezialisieren, wenn die Firma überleben sollte. Der Unternehmer setzte auf die Schutzgemeinschaft »Sicheres Haus«, deren Vorsitz er vor drei Jahren übernahm. Die in Gütersloh gefertigten Holzfenster und Haustüren werden nahezu einbruchssicher gefertigt. Seminare, Workshops und die Zusammenarbeit mit der Polizei garantieren, dass Mesken auf diesem Gebiet auf dem neuesten Stand bleibt. Als erstem Fachbetrieb in Nordrhein-Westfalen wurde Mesken in diesem Jahr das Qualitätssiegel »Fachbetrieb für Gebäudesicherheit« verliehen. Das Landeskriminalamt nennt Mesken als Tipp, wenn jemand nach Unternehmen fragt, die ein Haus sicherer machen können.
Die Idee ging auf, Mesken expandierte weiter. 1978 wurde ein Späneentsorgungsbunker mit moderner Heizungsanlage errichtet. 1980 und 1999 kamen neue, 250 und 540 Quadratmeter umfassende Hallen hinzu. Im Jahre 2000 baute Mesken den bisherigen Spritzraum in eine Ausstellung mit Fenstern, Türen und einer Raumgestaltung aus Holz um. Über das gesamte Leistungsspektrum des Unternehmens können sich Besucher am Sonntag, 18. September, von 11 bis 18 Uhr beim Jubiläumsfest informieren. An diesem Tag gibt es unter anderem Werke des Künstlers Nebelwasser zu sehen.
www.mesken.de

Artikel vom 14.09.2005