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Feuer vernichtet große Scheune

Löschzüge verhindern Übergreifen der Flammen auf Wohnhaus


Lippling (al). Zum zweiten Großeinsatz innerhalb von zehn Tagen rückten am späten Montagabend die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus. Um 22.03 Uhr wurden Kameraden der Feuerwehren aus Delbrück, Lippling, Ostenland, Boke, Westenholz, Bentfeld, Hövelhof, Mastholte und Neuenkirchen per Funkmelder alarmiert: »Dachstuhl im Giptenweg brennt in voller Ausdehnung«. Trotz enger Feldwege waren die Löschzüge Lippling und Ostenland sehr schnell vor Ort. Sofort wurde eine Seite des landwirtschaftlichen Gebäudes mit Schaum gelöscht. Grund: Nur zwei Meter neben dem in voller Ausdehnung in Flammen stehenden 40 mal 30 Meter großen Pferdestall war auch das Wohnhaus der Familie Schultehorst von den Flammen bedroht. In zwei weiteren Stallungen waren Küken untergebracht. Durch den Schaumeinsatz konnte ein Übergreifen erfolgreich verhindert werden. Im Einsatz waren knapp 100 Feuerwehrkameraden.
Zusätzlich griffen mehrere Löschtrupps am Boden und von der Drehleiter aus mit Wasser an. Als problematisch erwies sich die Wasserversorgung. Zum einen wurde im Pendelverkehr Wasser aus Schöning herangefahren, zum anderen wurde in der rund einen Kilometer entfernten Ems eine Entnahmestelle eingerichtet. Mittels mehrerer Pumpen wurde das Wasser dann über Schlauchleitungen zum Einsatzort gepumpt.
Bei dem Brand kam niemand zu Schaden: »Glücklicherweise waren alle Pferde auf der Weide. Ein Traktor und ein Anhänger konnten allerdings nicht mehr aus der Scheune gefahren werden. Außerdem ist einiges an Stroh verbrannt«, so Stadtbrandinspektor Reinhard Brand in einer ersten Bilanz.
Da der Dachstuhl einzustürzen drohte, konnten die Einsatzkräfte die Scheune nicht betreten. Von der Drehleiter aus wurden mittels Wärmebildkamera weitere Brandnester gesucht und gelöscht.
Kriminalbeamte der Paderborner Polizei haben die Ermittlungen am Brandort aufgenommen und einen Brandsachverständigen eingeschaltet. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen bei etwa 250 000 Euro liegen.

Artikel vom 14.09.2005