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Kinderstube soll Müttern
das Einkaufen erleichtern

Antrag heute im Ausschuss - Sponsoren ansprechen

Halle (pes). In großen Kaufhäusern, bei Ikea beispielsweise, ist das Angebot schon selbstverständlich. Eltern können ihre kleinen Kindern vorübergehend im Spielparadies angeben und ganz entspannt einkaufen gehen. Ein Angebot, das sich die SPD auch für die Haller Innenstadt vorstellen könnte.
Ratsmitglied Kerstin Flottmann (mit Muriel, Zweite von links) hatte die Kinderstube angeregt, unterstützt wird sie von ihren Parteikollegen (v.l.) Karin Otte, Günther Amend, Ulrike Sommer (mit Enkel Max) und Wolfgang Bölling.Foto: Klaus-Peter Schillig


Der Antrag für eine solche »Kinderstube« dazu ist bereits im Mai an den Rat gegangen, heute wird er im Sozialausschuss verhandelt, um grundsätzlich die Weichen zu stellen. Ein finanzielles Engagement der Stadt hat Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann angesichts der Haushaltslage allerdings ausgeschlossen. Sie greift vielmehr einen Vorschlag der SPD auf, den Förderverein und die HIW um finanzielle Unterstützung zu bitten. Die Einrichtung einer Kinderstube würde nämlich, so schreibt die Bürgermeisterin, das Einkaufen in der Innenstadt attraktiver machen.
SPD-Ratsfrau Kerstin Flottmann hat an einem Freitag im Mai 33 Personen - meist mit Kindern - in Halle befragt. 85 Prozent wünschten sich solch ein Betreuungsangebot, die meisten für Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr. Die liebsten Tage wären den Müttern demnach der Freitag - mit großem Vorsprung -, der Samstag und der Dienstag, also auch die beiden Haller Markttage.
Zwei Personen wären schon nötig, um eine kleine und ständig wechselnde Kinderschar zu beaufsichtigen. Zumal auch ein wenig bürokratischer Aufwand getrieben werden müsste, um die Identität der abgebenden Personen einwandfrei festzustellen. Wenigstens eine pädagogische Fachkraft wäre erforderlich, Räume könnte die Stadt, so SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Bölling, aus eigenen Beständen zur Verfügung stellen.
Übrigens wären immerhin noch fast 61 Prozent der Befragten bereit, pro Stunde Kinderbetreuung drei Euro zu zahlen. Der grölßte Bedarf besteht für einen Zeitraum zwischen ein zwei Stunden - außer für Einkäufe unter anderem auch für Arztbesuche oder Beratungsgespräche.

Artikel vom 15.09.2005