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Wahlbriefe gehen per Luftpost in alle Welt

32 925 Männer und Frauen können am Sonntag im Warburger Land ihre Stimmen abgeben

Von Ralf Benner (Text und Foto)
Altkreis Warburg (WB). Im Endspurt geht es hart auf hart zu: Mit allen Mitteln werben die Parteien um jede Stimme. In den Wahlbüros des Warburger Landes laufen die Vorbereitungen für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag, 18. September, auf Hochtouren.

Im Wahlbezirk Höxter-Lippe II sind dann 218 277 Menschen aufgerufen, in der Zeit zwischen 8 und 18 Uhr ihre Stimmen in den Lokalen abzugeben. Allein im Kreis Höxter sind 117 600 Männer und Frauen (32 925 davon im Altkreis Warburg) wahlberechtigt, 140 Personen mehr als bei der Bundestagswahl im Jahr 2002. Im Altkreis Warburg ist die Zahl der Wahlberechtigten in den Städten Warburg (2005: 18 691/2002: 18396) und Borgentreich (2005: 7640/2002: 7619) angestiegen, in der Stadt Willebadessen jedoch ist 2005 mit 6594 (2002: 6662) ein Rückgang um 68 zu verzeichnen.
Die Briefwahl erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. »Bereits 11,74 Prozent aller Wahlberechtigten haben ihre Unterlagen angefordert«, sagt Andreas Niggemeyer vom Wahlbüro des Kreises Höxter, bei dem alle organisatorischen Fäden zusammenlaufen. Bei der letzten Bundestagswahl waren es 15,5 Prozent. »Ich rechne damit, das wir diese Zahl bis Ende der Woche erreichen werden«, erklärt Niggemeyer.
Per Luftpost werden die Briefwahlunterlagen zurzeit in alle Welt verschickt, damit auch alle deutschen Urlauber, die vom kurzfristig anberaumten Wahltermin überrascht wurden, noch rechtzeitig ihre Stimme abgeben können.
»Wir haben in den vergangenen Tagen Stimmzettel sogar nach Thailand, Japan, Korsika, Südafrika und in die USA versandt«, erzählt Karl-Heinz Trilling vom Wahlbüro der Stadt Warburg. »Das hat es immer schon gegeben. Ob die Zahl der Auslandssendungen durch die vorzeitigen Neuwahlen zugenommen hat, lässt sich statistisch nicht belegen. Dazu fehlen uns die Angaben«, so Trilling.
In der Stadt an der Diemel haben bereits 13,94 Prozent der Wahlberechtigten per Briefwahl über die zukünftige Bundesregierung abgestimmt. Im Jahr 2002 waren es noch 12,7 Prozent. Im Vergleich zu Borgentreich (8,36 Prozent/2002: 8,6) und Willebadessen (8,52 Prozent/2002: 9,3) schon eine deutliche Steigerung.
Denn die Woche ist noch nicht rum, selbst am Samstag werden die Briefkästen geleert. »In den kleineren Ortschaften gehen die Menschen zwischen Kirche und Frühschoppen noch selbst ins Wahllokal«, weiß Andreas Niggemeyer vom Wahlbüro des Kreises Höxter.
Für den reibungslosen Ablauf der Stimmabgabe und -zählung werden am kommenden Sonntag in den 57 Wahlbezirken (darunter vier Briefwahlbezirke) des Warburger Landes (344 im Wahlkreis Höxter-Lippe II) mindestens 456 Helferinnen und Helfer sorgen, acht in jedem Bezirk.
Bei der Anzahl der Wahlbezirke ist nur in der Stadt Warburg eine leichte Veränderung zu verzeichnen. Hier gibt es jetzt einen weniger, denn der Bezirk Scherfede-West wurde aufgelöst.

Artikel vom 14.09.2005