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Friedrich Meyrose liebt den schönen Garten

Haldemer feierte am Montag 90. Geburtstag


Haldem (WB). Viele Glückwünsche wurden Friedrich Meyrose in Haldem, wohnhaft »Am Schloß Nr.16«, am Montag zur Vollendung seines 90. Lebensjahres übermittelt. Zu den Gratulanten gehörten auch die Vertreter der Gemeinde und der Kirchengemeinde. Friedrich Meyrose ist ein gebürtiger Haldemer. Seine Wiege stand auf der Stätte Nr. 186. Dort wuchs er mit zwei Geschwistern auf, besuchte die Haldemer Schule und wurde von Pastor Bartmann in Dielingen konfirmiert.
Der Jubilar wurde Maurer und absolvierte seine Lehrzeit bei Hohlt in Arrenkamp. Dann ging er nach Diepholz, wo er an verschiedenen Stellen tätig war. Mit 19 Jahren wurde er Polier bei dem Bauunternehmen Fangmeier in Heede.
Bald aber wurde Friedrich Meyrose zum Arbeitsdienst eingezogen, dann zur Ableistung seiner zweijährigen Wehrpflicht. Der Jubilar diente bei der Infantrie und war, als der Krieg ausbrach, vom ersten Tag an mit dabei. An verschiedenen Fronten eingesetzt, wurde er im Mittelabschnitt der Ostfront 1943 schwer verwundet, kam zur Genesung in die Heimat, war hier als Ausbilder tätig und wurde danach nach Italien verlegt.
Ende des Krieges geriet Friedrich Meyrose in Süddeutschland in amerikanische Gefangenschaft. Im Sommer 1945 kehrte er in die Heimat zurück und heiratete hier am 22. Dezember 1945 Dorothea geb. Sänger, die aus Bochum gebürtig war. Mit ihr konnte er 1995 noch die goldene Hochzeit feiern, bevor sie am 26. Dezember 1999 im Alter von 80 Jahren verstarb.
1953 errichteten die beiden das heutige Wohnhaus in der Siedlung gegenüber dem Schloss. Hier verbringt Friedrich Meyrose seinen Ruhestand. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg war er als Mitarbeiter des Bauunternehmen Niemeier in Diepholz in selbstständiger Funktion in Haldem als Maurer mit einigen Mitarbeitern tätig. Später arbeitete er bis zum Eintritt in den Ruhestand bei Möller in Stemshorn.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit war der Jubilar auch Vorsitzender der örtlichen Siedlungsgemeinschaft und ein begeisterter Kegelbruder. Seit vielen Jahren gehört er dem Club »Zwölf Pumpen« an, als deren Senior er auch heute noch gerne an den Kegelabenden teilnimmt.
Gesundheitlich macht Friedrich Meyrose das Augenlicht trotz Operation mehr und mehr zu schaffen. Die neuesten Nachrichten erfährt er aus dem Radio. Zu seinem Anwesen gehört ein schöner Garten, in dem sich der Jubilar an sonnigen Tagen gerne aufhält.

Artikel vom 14.09.2005