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In Notfall immer schnell zur Stelle

Johanniter-Regionalversammlung: 200 Ehrenamtliche in Ostwestfalen, 28 davon in Werther

Werther (Felix). Auch wenn ihr Vereinssitz in der Böckstiegelstadt schon mal schwer zu finden ist - wann immer sie gebraucht werden, sind sie zur Stelle. Am Mittwochabend waren die Wertheraner Johanniter Gastgeber für die Regionalversammlung Ostwestfalen. In diesem Rahmen blickte Regional-Vorstand Jürgen Umhang auf die Arbeit der vergangenen zwei Jahre zurück.

»Es gibt eine gesicherte Situation für den Regionalverband OWL«, wusste Jürgen Umhang den 31 anwesenden Mitgliedern zu berichten. 45 hauptamtliche Mitarbeiter, 28 Zivildienstleistende sowie elf »FSJ-ler« (Freiwilliges Soziales Jahr) verrichten ihren Dienst bei den Johannitern. »Hinzu kommen noch etwa 200 ehrenamtliche Helfer«, freute sich Jürgen Umhang über deren große Einsatzbereitschaft, für die er sich ausdrücklich bedankte. Alleine in Werther, so fügte Vorsitzender Gotthard Weber hinzu, seien 28 Mitglieder unter dem Dach der Johanniter organisiert.
Sechs Fahrzeuge stehen auf dem Weco-Gelände, auf dem sich der Vereinssitz befindet, für die Einsätze, wie jüngst beim Weltkirchentag in Köln, bereit. Dabei ist man an der Enger Straße auch auf Einsätze im Rahmen des MANV-Konzeptes (Massenanfall von Verletzten) gerüstet. »Von einem solchen Einsatz wird gesprochen, wenn es sich um mehr als fünf Verletzte handelt«, erklärte Jürgen Umhang . Dann nämlich werden auch die Johanniter automatisch zusätzlich zu den Regelrettungsdiensten angefordert.
Der flächendeckende Hausnotruf, Menue-Service, Ausbildung in Erster Hilfe, ambulante Wohnbetreuung sowie Fahrdienste bilden die Säulen der Johanniter Unfallhilfe. Der bis vor kurzem in Steinhagen unterhaltene Kindergarten musste zwar wegen fehlender Kinderzahlen schließen. »In Bielefeld sucht aber eine Kirchengemeinde einen anderen Träger für ihre Einrichtung«, sieht Jürgen Umhang gute Chancen, dort in dieser Sparte auch weiterhin tätig zu sein.
»Im vergangenen Jahr kamen die Johanniter auf einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro«, so Umhang weiter. »Anfang dieses Jahres hatten wir finanzielle Einbrüche auf Grund wegfallender Förderungen zu verkraften.« Dennoch gelang es, die Einsatzzentrale weiterhin 24 Stunden am Tag zu besetzen. Nicht zuletzt durch die Hilfe vom Hauptamtlichen, die freiwillig auf Stellenanteile verzichteten.
Auf der Regionalversammlung wurden am Mittwochabend zudem drei Delegierte für die Landes-Vertreterversammlung, die zuletzt in Münster tagte, gewählt. Unter der Wahlleitung von Regionalverbands-Arzt Dr. Hellmut Anger wurden Walter Kolditz, Jürgen Umhang sowie Miriam Menneke gewählt. Als Ersatzvertreter fungieren für die nächsten zwei Jahre Gotthard Weber, Joachim Cerny sowie Andrea Labancz.

Artikel vom 16.09.2005