17.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schröder stiehlt sich davon


SPD-Kanzler Gerhard Schröder verhält sich im Prinzip nicht anders als der von ihm gescholtene Oskar Lafontaine. Lafontaine trat zurück und ließ die Wähler lange Zeit über seine Beweggründe im Unklaren. Schröder wollte auch gehen, als es eng für ihn wurde, allerdings wählte er eine andere Methode. Er bediente sich des Instruments der Vertrauensfrage und lässt sich vom Wähler am 18. September nun wahrscheinlich den Abmarschbefehl aus der Verantwortung ausstellen. Denn außer in dem abgewirtschafteten »rot-grünen Modell« ist in keiner anderen Koalition für einen Kanzler Schröder noch Platz.
Und deshalb ist das Beste an seinem Programm: Er kommt nicht mehr in die Lage, es umsetzen zu müssen.
REINHARD WICK33613 Bielefeld

Artikel vom 17.09.2005