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Musikshow und Matjes
passten gut zusammen

Mehrere tausend Besucher feierten im Arminiuspark

Von Karl Pickhardt (Text und Fotos)
Bad Lippspringe (WV). Frische Matjes, Krabbenkutter, Abba-Töne und flotte Marschformationen in deutscher Spitzenklasse: Diese eher ungewöhnliche Kombination begeisterte zwei Tage lang mehrere tausend Besucher im Bad Lippspringer Arminiuspark.

Fischerfest des Sportfischerclubs an der Burgruine und gleich nebenan im Arminiuspark der 100. Geburtstag des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe: Das war schon eine ungewöhnliche Ehe.
Die Badestädter Feuerwehrmusik um Stefan Leimenkühler hatte nicht irgend ein Musikerfest auf die Beine gestellt, sondern mit rund 300 Musikern unterschiedlicher Stilrichtung ein wahres Musikfeuerwehr gezündet. Allen voran die »Wölper Löwen« aus dem niedersächsischen Neustadt: Die Uniformierten mit der Piratenflagge sind deutscher Vize-Meister der Drum Corps. In Bad Lippspringe bereitete sich der außergewöhnliche Fanfarenzug auf die Meisterschaft nächstes Wochenende in Hameln vor. Die Leistung von Bad Lippspringe könnte zum Meistertitel reichen. Die dicht gedrängten Zuschauer waren im Arminiuspark vom Auftritt der Löwen begeistert. Ein Augen- und Ohrenschmaus, wenn der international anerkannte Fanfarenzug spielt und in immer wechselnden Formationen die ganze Weite des Parks nutzt.
Das Musikfestival als Höhepunkt im Geburtstagsjahr erlebte mit der Showband »Ahoy Hamburg« ein weiteres Schlaglicht: Die Musikerinnen und Musiker in orangen Uniformen interpretierten Erfolgshits der einstigen Popgruppe »Abba« in flotten Formationsmärschen. Neben heimischen Musikzügen bot auch die Showband Rastede hochkarätige Aktionen.
Riesenandrang erlebte in der Nachbarschaft das Bad Lippspringer Fischerfest, bei dem neben etlichen Leckereien des örtlichen Sportfischerclubs die Modellbauer des Allgemeinen Modellbauclub (AMC) Paderborn die Blicke auf ihre Schätze zogen. Zwei Jahre lang hat Hans Willeke (51) aus Mastbruch an seinem Krabbenkutter gebaut. Hermann Finn (69) aus Paderborn hörte nach 200 Stunden Arbeit beim Bau seines Segelschiffes »Atlantis« auf zu zähen. Jugendliche hatten ihre Spaß, als die Sportmodellboote über die Lippequelle flitzten.

Artikel vom 13.09.2005