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PAULA schafft Arbeitsplätze

Projekt zur Betreuung pflegebedürftiger Menschen


Gütersloh (ch). »Wir versuchen Empfängern von Arbeitslosengeld die Integration ins Berufsleben zu ermöglichen«, erläutert Michael Buschsieweke, Leiter des Fachseminars Altenpflege, das Prinzip des Projekts »PAULA«.
Aufgrund des immer schneller fortschreitenden demographischen Wandels gibt es immer mehr pflegebedürftige ältere Menschen. Doch nicht jeder Pflegebedürftige wird gesetzlich auch als solcher anerkannt. »Ein Großteil der Pflegetätigkeit wird heute von den Angehörigen geschultert«, weiß auch Michael Jacobi, Geschäftsführer der Stadt Stiftung Gütersloh. Um die häufig berufstätigen Angehörigen zu entlasten, will man in Zukunft neue Wege beschreiten.
»Unser Ziel ist es, älteren Menschen Pflegedienste zu einem moderaten Preis anzubieten. Der Stundenlohn für Mitarbeiter von PAULA beträgt 10 Euro, da kann kein anderer Dienst mithalten«, sagt Michael Buschsieweke. Daraus erschließt sich auch das zweite Anliegen des Projekts. Empfängern von sozialen Hilfsmaßnahmen wird ein Weg aus der Arbeitslosigkeit geboten. Dafür verfügt das Projekt im Bereich Gütersloh über ein Budget von etwa 600 000 Euro. Insgesamt existieren landesweit zehn vergleichbare Teilprojekte mit einem Gesamtvolumen von fünf Millionen Euro.
Während einer vierwöchigen Theorieschulung wird ihnen Grundlagenwissen der Altenpflege vermittelt. Danach absolvieren sie ein fünfwöchiges Praktikum in einem Pflegebetrieb. Ab diesem Zeitpunkt stehen sie für PAULA zur Verfügung und können flexibel auf die individuellen Ansprüche der Menschen reagieren. »Wenn dann noch einer unserer Mitarbeiter von einem Pflegebetrieb fest angestellt wird, ist alles perfekt gelaufen. Dann hat er einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und wird wieder in den Arbeitsmarkt integriert«, sagt Annette Schinkel-Behrendt, PAULA-Projektleiterin.

Artikel vom 10.09.2005