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Stehende Ovationen für Musical-Kids

Publikum in der evangelischen Kirche bejubelt 50 Mitwirkende von »Da staunt der Römer«

Schlangen (als). Die evangelisch-reformierte Kirche in Schlangen war wieder einmal rappelvoll, denn dort führten am Samstag insgesamt 50 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren zum ersten Mal das Musicalstück »Da staunt der Römer« auf. Es wurde eine gelungene Premierenveranstaltung.

Seit April hatten die Kinder und Jugendlichen unter der Leitung von Andreas Lehnert das Musical einstudiert. Damit auch alles perfekt klappte, wurden neben den wöchentlichen Proben auch drei zusätzliche Übungstage sowie diverse Einzelproben für Theaterspiel und Gesang eingeschoben. Das Ergebnis dieser langen Arbeit war nun am Samstag zu sehen.
Angefangen von einer normalen Gesangsstunde der Chorkinder und ihrem Lehrer, gespielt von Andreas Lehnert, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Die insgesamt acht Kinder haben keine Lust mehr zu singen, weil immer weniger Kinder zur Chorprobe kommen. Ihr Lehrer aber versucht sie aufzumuntern, indem er ihnen von einer biblischen Geschichte erzählt. Doch die Kinder sind alles andere als begeistert und schlafen, während der Lehrer zu erzählen beginnt, ein. Der Lehrer weiß nicht mehr was er machen soll, da erscheint »Dr. Phantasticus«, gespielt von Ulrike Lehnert. Er erweckt die Kinder mithilfe seiner Medizin, der Phantasie. Alle sind hellauf begeistert und die Geschichte von Onesimus, gespielt von Thomas Austermann, beginnt.
Basierend auf der Grundlage des Phylemohnbriefes wird die Geschichte vom Sklavenjungen Onesimus erzählt, der von Ephesus nach Rom flieht und dabei einige Abenteuer erlebt. Als er beim Brotdiebstahl erwischt und gefangen genommen wird, wendet er sich an den in Rom lebenden Paulus, gespielt von Angelina Marsden. Paulus würde Onesimus gerne in Rom behalten, schickt ihn aber doch zurück in das Haus des Phylemohn. In einem Begleitbrief (dem später sogenannten »Philemonbrief«) bittet Paulus Phylemohn, gespielt von Daniel Ferris, den früheren Sklaven Onesimus als Freigelassenen in seinem Haus wieder aufzunehmen.
Bei der Aufführung war den Kindern die Freude regelrecht anzusehen und so wurden sie am Schluss für ihre Leistung mit stehenden Ovationen gelobt. Und sie ließen sich nicht zweimal bitten, eine Zugabe zu geben.
In seinen Abschlussworten dankte Andreas Lehnert dann besonders den vielen Helfern hinter den Kulissen, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten. »Besonders danken möchte ich den Eltern der Kinder, denn diese haben großes Engagement gezeigt und Requisiten erstellt sowie Kostüme genäht. Außerdem hatten sich auch viele Eltern bereit erklärt, am Tag der Aufführung hinter den Kulissen mitzuwirken«, berichtet Lehnert.
Insgesamt war ein abwechslungsreiches Programm zu sehen, zu dem auch die Band mit Lenja Gathmann (Klarinette), Frank Greinerd (Gitarre), Achim Woite (Bass), Dominic Raatz (Drums), Andreas Lehnert (Piano und Synthesizer) sowie in der Tontechnik Holger Hamann beitrug. Bereits am Sonntag bestritten die Mädchen und Jungen eine weitere Aufführung im Rahmen des Kindertages der Lippischen Landeskirche in Barntrup-Alverdissen.

Artikel vom 12.09.2005