L ange war der Stadtring nur ein Projekt auf dem Papier. Doch jetzt rückt die Entscheidung über die Umsetzung immer näher, heißt es Farbe bekennen. Die von der Stadt in Auftrag gegebenen Untersuchungen laufen auf Hochtouren, werden in wenigen Wochen Ergebnisse liefern. Diese sollen den Politikern als aktuelle Entscheidungsgrundlagen dienen und sie sollen zeigen, welche Folgen der Bau des Stadtrings hätte und welche, wenn das Projekt nicht realisiert wird. Dabei steht nicht nur die Situation von Versmold im Jahr 2005 im Mittelpunkt, sondern richtet sich der Blick auch zehn oder 15 Jahre voraus. Den aktuellen Zustand werden die Experten genauso skizzieren wie sie mögliche Veränderungen durch das Straßenprojekt, das viele Unternehmen fordern und einige Bürger offen ablehnen, aufzeigen. Die Politiker und alle Versmolder, Êauch wenn sie nicht direkt abstimmen können, stehen vor einer der richtungsweisendsten, weil schwerwiegendsten Entscheidungen in der Geschichte der Stadt. Ein »Ja« zum Stadtring wird nicht nur Auswirkungen auf die untersuchten Aspekte Verkehrsströme und Natur haben. Es wird die Entwicklung der Stadt im allgemeinen und die Situation einzelner Bürger im besonderen betreffen. Und diese Entscheidung würde auch -Êtrotz der zwingend benötigten Fördergelder -Êeinen finanziellen Schwerpunkt im städtischen Haushalt markieren. Die Weichenstellung beim Stadtring -Êvor allem bei einem »Ja« -Êlässt sich nicht korrigieren. Eine gute Vorbereitung und intensive Gedanken über jedwede Alternative ist deshalb unerlässlich. Einen Fehler in dieser Frage darf sich niemand erlauben.
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