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Richtkranz weht über Anbau

Seniorenheim-Erweiterung macht große Fortschritte

Versmold (OH). Den Richtkranz mit seinen bunten Bändern fixierte Pfarrer Dirk Leiendecker in luftiger Höhe mit Hilfe eines Akku-Schraubers. Den traditionellen Spruch der Zimmersleute verbreitete Frank Sieker per Mikrofon: Das Richtfest für den Anbau des Katharina-von-Bora-Hauses hatte am Freitag besonderen Charakter.

Dass die Handwerker in fünfmonatiger Bauzeit viel geschafft haben, wurde nicht nur Zimmermann Frank Sieker und Dirk Leiendecker, dem Vorsitzenden des Altenheim-Bauausschusses, am Freitag richtig bewusst, sondern auch mehr als 30 Gästen sowie Bewohnern und Nachbarn: Weil die Arbeiten bislang schneller vorangehen als gedacht, lagen schon die Dachpfannen auf den Sparren. So blieb den beiden Männern nichts anderes übrig, als den Richtkranz auf dem Aufzugsschacht zu befestigen. Mit einem traditionellen Spruch von Zimmermann Frank Sieker, einigen gezielten Schlägen und einem guten Schluck -Êsowie mit Hilfe des Akkuschraubers -Êfand die erste Hälfte der Arbeiten ihren krönenden und feierlichen Abschluss.
»Wir waren stolz, als es mit dem ersten Spatenstich im April losging. Und wir sind auch nach fünf Monaten stolz, wo wir jetzt sehen können, was sich nicht Eingeweihte wie ich anhand von Plänen nur schwer vorstellen können«, sagte Leiendecker. Er dankte den Handwerkern und allen Helfern -Êund vor allem auch Architekt Ekkehard Stückemann. Dessen Arbeit sei so gut, dass so wenig wie kaum bei einem Projekt dieser Größe habe umgeplant werden müssen. »Das freut uns auch finanziell, denn sonst bedeutet dies immer auch Nachträge«, stellte Leiendecker fest. Die evangelische Kirchengemeinde investiert insgesamt 2,8 Millionen Euro in das Projekt. Durch den Anbau sollen zu den bestehenden 72 Plätzen weitere 36 hinzukommen und auf einer Ebene die Betreuung Demenzkranker organisiert werden. Die Einweihung soll Ostern 2006 gefeiert werden, am Freitag prosteten sich die Gäste bei Bratwurst mit Bier zu.

Artikel vom 10.09.2005