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Schalke hofft auf ein Fußballfest

Champions-League-Start ohne Asamoah

Gelsenkirchen (dpa). Mit einer Mischung aus großer Vorfreude und leichter Unsicherheit startet der FC Schalke 04 heute das Unternehmen Champions League.

Trotz kleinerer Personalprobleme - Gerald Asamoah fällt mit einer Knieverletzung viele Wochen aus, der Einsatz von Ebbe Sand ist fraglich - überwiegt beim Revierclub vor dem Auftaktmatch (20.45 Uhr/Premiere) beim 18-maligen niederländischen Meister PSV Eindhoven die Hoffnung auf ein schönes Fußball-Fest und einen besseren Start in die »Königsklasse« als beim Debüt vor vier Jahren. Am 11. September 2001, dem Tag des Attentats auf das World Trade Center in New York, war allen die Stimmung in der Arena schon vor dem Anpfiff völlig verdorben. Schalke unterlag damals Panathinaikos Athen vor eigenem Publikum mit 0:2 und schied später schon in der Gruppenphase aus.
Ein ähnlicher Fehlstart soll dem Revierclub im zweiten Versuch erspart bleiben, obwohl die beiden schwächeren Vorstellungen gegen Mönchengladbach und Leverkusen (jeweils 1:1) aufs Gemüt drükken.
Der in Teilen der Medien kolportierte Zwist zwischen Mladen Krstajic und dem Trainer wegen der missglückten Weitergabe der Kapitänsbinde nach Ebbe Sands Auswechslung in Leverkusen ist nach Ansicht von Ralf Rangnick jedoch hochgespielt: »Das war kein Disput, sondern ein Missverständnis. Dass solch eine Lappalie so interpretiert wird, dafür fehlt mir jedes Verständnis.«
Zu allem Überfluss plagen den Trainer Personalsorgen. Gerald Asamoah musste sich gestern einer Arthroskopie im linken Knie unterziehen. Wann er wieder für Schalke spielen kann, ist vollkommen offen. Unwahrscheinlich ist zudem der Einsatz von Stürmer Sand. Der Däne klagte nach dem Spiel in Leverkusen über Muskel- und Gelenkschmerzen, fuhr aber mit nach Holland.
»Ob er einsatzfähig ist, müssen wir abwarten«, sagte Rangnick. Fällt Sand aus, könnte dessen Landsmann Sören Larsen erstmals in die Startformation rücken. Eine weitere Überlegung sei, Neuzugang Rafinha von Beginn an zu bringen und den formstarken Hamit Altintop ins Mittelfeld vorzuziehen.
In jedem Fall wird das Spiel gegen die von Guus Hiddink trainierte Elf ein internationaler Härtetest, auch wenn der letztjährige Champions-League-Halbfinalist noch nicht die Klasse des Vorjahres erreicht hat und einige wichtige Spieler wie Mark van Bommel ziehen lassen musste.
Zudem schied Innenverteidiger Alex am Samstag gegen Utrecht (1:0) verletzt aus. Rangnick machte sich dort ein Bild vom Gegner, war aber nicht sonderlich beeindruckt. »Es gab nichts Spektakuläres. Einhoven hat sich schwer getan, das Spiel zu machen und Chancen herauszuspielen«, meinte der Gelsenkirchener Trainer.

Artikel vom 13.09.2005