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Ein Bundesminister »zum Anfassen«

Wolfgang Clement auf Altem Markt - Abstecher ins Familienzentrum


Werther (dh). Wolfgang Clement winkt kleinen Kindern am Fenster zu, er schüttelt Hände, gibt Autogramme und lässt sich auf Diskussionen ein. Bei seinem Besuch am Samstagmorgen in Werther präsentierte sich der Bundeswirtschaftsminister als freundlich-entspannter Politiker »zum Anfassen«. Etwa 70 Bürger nutzten die Chance, den Sozialdemokraten aus nächster Nähe kennen zu lernen.
Paderborn - Werther - Bielefeld. Nachdem Wolfgang Clement die Nacht in einem Paderborner Hotel verbracht hat, kommt er gegen 9.45 Uhr mit einigen Minuten Verspätung nach Werther. Im Gepäck nicht nur eine Menge Sicherheitsbeamten (die ersten »Männer in Schwarz« haben bereits eine Stunde zuvor den Alten Markt inspiziert), sondern auch »sein« SPD-Kandidat vor Ort, Rainer Wend, samt Wahlkampfteam. Geparkt wird am Stadthotel, zu Fuß geht's zum Alten Markt.
Eine freundliche Begrüßung für Bürgermeisterin Marion Weike, ein Händedruck für Werthers Fraktionsvorsitzende Annemarie Benndorf, die ersten Autogramme werden geschrieben. Für SPD-Ratsherr Achim Kirst gibt's eine weitere Promi-Unterschrift ins blaue Parteibuch, gleich unter Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.
»In OWL ist es am allerbesten«, lobt Clement, bevor er zur Politik kommt. »Guido Westerwelle verteilt bereits die Ministerposten, Sie können ihm noch ein Schnippchen schlagen«, sagt er zu den Wertheranern. Schließlich sei es wichtig für die Region, dass Rainer Wend, der seit 2002 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit ist, in seiner Funktion bleibe.
Die SPD müsse ihren Reformkurs mit Augenmaß fortsetzen, sagt Clement, der nur eine kurze Rede hält, um dann mit Bürgern ins Gespräch einzutauchen.
Anschließend macht Wolfgang Clement mit seinem Gefolge einen Abstecher zum neuen Familienzentrum. Fam.o.S-Vorsitzende Martina Detert führt ihn durch die frisch renovierten Räumlichkeiten, erklärt, wie die Initiative entstanden ist und wo es hingehen soll. »Ich brauche jetzt einen Kaffee«, betont Clement nach 45 Minuten Werther. Wenige Meter weiter im Café Bossert gibt's den Wachmacher und von Bürgermeisterin Marion Weike die obligatorische Böckstiegel-Schokolade. Doch sie denkt nicht nur an den Bundesminister: Auch die »Männer in Schwarz« erhalten ein süßes Andenken und lächeln dankend.

Artikel vom 12.09.2005