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Spitzenleistung
ist gefragt

Bundesminister Clement in der FHDW

Paderborn (WV). Wenige Tage vor der Bundestagswahl stand bei der prominent besetzten Podiumsdiskussion der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Paderborn das Thema und weniger der parteipolitische Konkurrenzkampf im Blickpunkt.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement betonte in der von WESTFALEN-BLATT-Wirtschaftsredakteur Bernhard Hertlein moderierten Diskussion: »Damit Deutschland die Chancen der Globalisierung nutzen kann, sind absolute Spitzenleistungen in Wissenschaft und Forschung gefragt«.
Auf Einladung der Studierenden war Clement nach Paderborn gekommen, um über die Globalisierung zu sprechen. Auch wenn dieser Prozess generell mehr Chancen als Risiken berge, sieht der Wirtschaftsminister den Mittelstand nicht ausreichend vorbereitet: »Nur ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen nutzt das Internet voll, nur ein Drittel ist international tätig«.
Für Wolfgang Zumdieck, Geschäftsführer der Import-Export-Agentur in Paderborn, findet der Mittelstand bei der SPD zu wenig Beachtung. Die Sozialbeiträge müssten von den Arbeitskosten entkoppelt, der Kündigungsschutz gelockert und die Arbeitszeit flexibilisiert werden. Auf die Forderung nach weniger Bürokratie, die FHDW-Dozent Prof. Dr. Frank Wallau vorbrachte, entgegnete Clement: »Es gibt zu viele Regeln, aber jede hat auch ihre Verteidiger«. Um Bürokratie abzubauen, müssten Egoismen in den Hintergrund treten.
An die Adresse der Studierenden richtete der Wirtschaftsminister seinen Schlussappell: »Es ist für Deutschland von außerordentlicher Bedeutung, dass junge Leute sich selbstständig machen und Erfolg haben«. Das FHDW-Studium biete mit der engen Verflechtung von Theorie und Praxis eine sehr gute Grundlage dafür.

Artikel vom 12.09.2005