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Zur Person


Dieter Siebeck hat sich intensiv mit dem Leben der Maria Therese Litto befasst. Hier ein paar Schlaglichter: Sie wurde am 10. September in Ovenhausen (heute: Hauptstraße 2) geboren. Ihre Eltern hießen Ludwig und Wilhelmine. 1920 ging es nach Essen, wo Ludwig Litto eine Gaststätte übernahm. 1927 kehrte die Familie nach Höxter zurück und übernahm 1933 die »Stadtschänke«.
Ein Jahr später wechselte Maria Litto von der Volksschule zum Lyceum in Holzminden. Während dieser Zeit nahm sie Ballettstunden -Êmit 16 Jahren war sie eigentlich schon zu alt dafür. Ihr Tanzlehrer bescheinigte ihr aber »unwahrscheinliches Talent«. Von 1937 bis 39 absolvierte die spätere »Pionierin des Fernsehtanzes« eine Tanzausbildung an der Folkwangschule in Essen, anschließend fand sie ihre erste Anstellung am Stadttheater in Wuppertal. Von 1941 bis 44 folgte in Berlin eine Ausbildung zur Solotänzerin. In dieser Zeit hatte sie schon ihre erste Nebenrolle in dem Rühmann-Film »Die Feurzangenbowle«. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs heiratete Maria Litto den Schweizer Heinz Elimar Erzinger. Die Ehe wurde nach sechs Jahren geschieden. 1958 heiratete Maria Litto den Tänzer und Choreographen Heinz Schmiedel. Als dieser 1978 verstarb, trat sie von der großen Bühne ab und sagte: »Ich bin nicht mehr in Ordnung, seit er tot ist. Ich habe nur noch einen halben Kopf, einen Arm, ein Bein -Êich fühle mich halbiert.« Maria Litto litt in den letzten Jahren ihres Lebens an Altersdemenz und verstarb am 25. Oktober 1996 in einer Hamburger Seniorenresidenz.

Artikel vom 10.09.2005