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Kopfball-Pendel zeigte Wirkung


Verl (WB). Es bleibt dabei: An der heimischen Poststraße ist der SC Verl eine wahre Macht in Sachen Standardsituationen. Hatte in den beiden vorherigen Heimpartien gegen Delbrück und Schalke jeweils einmal Orhan Özkara mit dem Kopf nach einer von links durch Jörg Bode getretenen Ecke »zugeschlagen«, feierte Tim Hagedorn bei seiner »Schädel-Premiere« gestern gleich doppelt. Seine beiden Kopfballtreffer in der ersten Halbzeit waren angesichts der darauf folgenden, harmlosen zweiten 45 Minuten schlichtweg überlebenswichtig.
Nun sollte man meinen, dass der groß gewachsene Verler Mittelfeldmann geradezu prädestiniert ist, den Luftraum sein Eigen nennen zu dürfen. »Das ist aber nicht so. Eigentlich stand ich nur zweimal richtig«, meinte der 19-Jährige nach Abpfiff in aller Bescheidenheit. Sein Trainer Mario Ermisch hingegen sah als Hagedorns Erfolgsrezept weitaus mehr als nur das Glück, im richtigen Moment am rechten Ort gestanden zu haben: »Tim hat viel am Kopfball-Pendel gearbeitet. Er ist groß, hatte aber eine schlechte Technik. Er hat jedoch gelernt, wie man gesehen hat.« Es wäre auch eine Sünde, wenn der überragende Flankengeber und Eckballschütze Jörg Bode für seine Sahnevorlagen keinen Abnehmer fände.

Artikel vom 12.09.2005