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Schlosspark soll aufblühen

Umgestaltung nach historischem Vorbild - Minister als Fürsprecher

Rheda-Wiedenbrück (de). Der Schlosspark in Rheda soll nicht länger das Stiefkind im vielgerühmten Grünband zwischen dem Emssee in Wiedenbrück und dem Rosengarten in der Fürstenstadt sein. In den kommenden zwei Jahren wird der Park nach historischem Vorbild umgestaltet. Das wurde anlässlich des Besuches des neuen Ministers für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Wittke, im Schloss zu Rheda bekannt.

Nach den vorliegenden Plänen soll die Umgestaltung des Schlossparkes einschließlich des Baues einer neuen Brücke über die Ems 400 000 Euro kosten. Das Fürstenhaus wird 100 000 Euro beisteuern. Nach Auskunft von Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe ist ein Zuschuss der Stadt in Höhe von 90 000 Euro geplant. Die restliche Summe wird von Land und Bund erwartet. Minister Wittke machte Hoffnung und äußerte sich geradezu enthusiastisch über die Leistung Rheda-Wiedenbrücks für die Landesgartenschau 1988 und die schon damals praktizierte gute Zusammenarbeit mit den Fürstenhaus, das weite Flächen bereitgestellt hatte. Die neue Landesregierung werde im Interesse der Menschen gemeinsame Projekte der Öffentlichen Hand und privater Investoren verstärkt fördern. Es müsse in Zukunft viel mehr derartige Partnerschaften geben. Der gemeinsamen Finanzierung der öffentlichen Hand und Bürgern gehöre die Zukunft. Die damalige Anstrengung für Gartenschau sei ein gutes Beispiel. Ohne das Fürstenhaus hätte man die Anlage 1988 nicht so zu realisieren können, wie sie sich heute in der ganzen Schönheit darstelle. Sein dickes Lob fasste der Minister so zusammen: »Was ich zu sehen bekam, hat mit das Herz aufgetan«.
Der Hausherr, Maximilian Erbprinz zu Bentheim-Tecklenburg, äußerte sich erfreut darüber, dass der Minister so positiv der Neugestaltung des Schlossparks gegenüberstehe. Die Wiederherstellung historischer Parksituationen liege im Trend der Zeit. Kanzleidirektor Albrecht Wrede betonte, Ziel sei die Schaffung eines Parkes, der der Naherholung der Bürger diene, Veranstaltungen kultureller und gesellschaftlicher Art ermögliche und private Interessen berücksichtige. Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe nannte die Pläne des Fürstenhauses eine »Aufwertung des Schlossbereichs«. Nach der Neugestaltung des Parks, der geänderten Wegeführung und dem Bau der neuen Emsbrücke, komme das stattliche Schloss noch besser ins Blickfeld. Bundestagabgeordneter Hubert Deittert sprach von einer sehr positiven Entwicklung, lobte die gemeinsamen Anstrengungen und das Engagement von Minister Wittke: »Man spürt förmlich, dass ein neues Denken in Düsseldorf begonnen hat, und das war bitter nötig«.

Artikel vom 09.09.2005