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Naturbad mit Spielparadies

Förderverein Freibad Menne stellte sein Konzept vor

Menne (WB). »Bisher ist viel geschehen«, zog Reinhold Wiemers vom Förderverein Freibad Menne am Mittwoch in einer gut besuchten öffentlichen Mitgliederversammlung in der Gemeindehalle Menne eine positive Zwischenbilanz.

Nach vielen Recherchen habe sich herausgestellt, dass der Umbau zu einem Naturbad die beste Lösung sei, der in weiten Bereichen auch in Eigenleistung umgesetzt werden könne, wie Günter Wiegard erläuterte. Er stellte den Versammelten das Konzept vor. Das vorhandene Becken könnte größtenteils genutzt werden, so seine Überzeugung. An einer Stirnseite, bisher Nichtschwimmerbereich, würde nach der Planung die Beckenwand herausgenommen und zu einer Flachwasserzone mit einem Kiesstrand umgestaltet werden. Das brächte den Vorteil, dass so auch eine Erwärmung des Wassers erreicht wird.
Unterhalb des jetzigen Schwimmbeckens würde dann das Filterbecken eingerichtet. Jegliche Chemie entfiele, und ein Schwimmen im »gesunden« Wasser sei möglich. Dieser Aspekt werde in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.
Im Bereich des jetzigen Kinderplanschbeckens würden ein Spielbach, eine Rutsche und eine Flachwasserzone neu gestaltet werden und ein attraktives Angebot für die kleinen Gäste sein. Auf dem Gelände des derzeit nicht in Betrieb befindlichen Bades könnten sowohl ein Beach-Volleyball-Feld als auch ein Wasserspielplatz eingerichtet werden.
Die Umbaukosten werden inklusive der etwa 2200 StundenÊ an Eigenleistung mit 225 000 Euro veranschlagt. Der Förderverein hofft nach wie vor, in Zusammenarbeit mit der Stadt Warburg das Projekt realisieren zu können. Es zeichne sich ein Silberstreif am Horizont ab. Dazu werde es ein weiteres Gespräch mit Bürgermeister Michael Stickeln geben.
Spenden, die steuerlich abzugsfähig sind, sollen, so der Vorschlag, auf ein Festgeldkonto eingezahlt werden. Diese Spenden werden in Anspruch genommen, wenn das Projekt bis zum 31. Dezember 2007 bewilligt bzw. begonnen wurde. Falls nicht, werden die Gelder bis zum 31. März 2008 verzinst an die Spender zurückgezahlt.
Die Unterhaltskosten für ein Naturbad seien im Vergleich zu einem konventionell betriebenen Bad deutlich geringer. Derzeit werde konkret geprüft, inwieweit auf eine Badeaufsicht verzichtet werden kann. Das Naturbad in Uslar etwa werde auf eigene Verantwortung genutzt. Es gibt keine Badeaufsicht, somit entfielen komplett die Personalkosten.
Notwendige Unterhaltskosten lägen nach den Berechnungen des Fördervereins bei 1000 Euro im Monat. Diese Betriebskosten könnten nach Auffassung des Vereins durch den Verkauf einer entsprechenden Anzahl an Jahreskarten gedeckt werden.
Das Naturbad-Projekt sei eine beispielgebende Kooperation zwischen Bürgerengagement und öffentlicher Hand. Es bewirke eine Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und berge ein erhebliches Entwicklungspotential im Bereich des Tourismus. Das Naturbad wird vom Förderverein als Gewinn und gute Investition in die Zukunft gesehen. Für die nächsten Wochen sind weitere Aktivitäten geplant, um eine entsprechende Unterstützung für das Vorhaben zu bekommen.

Artikel vom 09.09.2005