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Zahl der Briefwähler weist
auf großes Interesse hin

Stand der Wahlvorbereitungen im Verler Rathaus

Verl (ehl). »85 bis 90 Prozent könnten es in Verl werden.« So hoch schätzt Heiner Panreck, Leiter des Hauptamtes, die Wahlbeteiligung bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 18. September. Abzulesen sei das offenkundig große Interesse der Bevölkerung schon jetzt an den zahlreichen Anforderungen von Briefwahlunterlagen, sagte er.

Bis gestern Vormittag hatten die Mitarbeiter des Hauptamtes, die für die Vorbereitung des Wahltags in der Ölbachgemeinde zuständig sind, bereits 1678 Anträge auf Briefwahl bearbeitet. »Im Lauf des Tages werden noch einmal 50 bis 60 dazu kommen«, schätzte Panreck. Beantragt werden kann die Briefwahl bis Freitag, 16. September, 18 Uhr. Wer danach noch per Briefwahl wählen möchte, muss schon einen triftigen Grund vorweisen können, wie zum Beispiel eine plötzliche Erkrankung. Wichtig: Beauftragt ein Bürger oder eine Bürgerin in einem solchen Fall jemand anders, sich im Rathaus die Briefwahlunterlagen aushändigen zu lassen, muss der Abholer neben der Wahlbenachrichtigungskarte des Betreffenden auch eine von ihm ausgestellte Vollmacht dabei haben. Endgültig vorbei ist die Chance zur Briefwahl selbst in Ausnahmefällen am Wahltag um 15 Uhr. Danach gehe nichts mehr, betonte Panreck.
Obwohl die Vorbereitungszeit auf den Wahltag diesmal knapper ist als sonst, liege das Team des Hauptamtes »voll im Zeitplan«, sagte der Amtsleiter im Gespräch mit der VERLER ZEITUNG. Auch die insgesamt 21 Wahlvorstände (19 Stimmbezirke plus zwei Briefwahlbezirke), die aus jeweils acht Personen bestehen, stünden zum größten Teil schon fest. »Im Gegensatz zu größeren Städten, wo es oft problematisch ist, genügend Leute zu finden, stehen hier zum Glück immer genügend Wahlhelfer zur Verfügung«, sagte Panreck. Mit dabei seien viele »alte Hasen«. Das sei ganz gut so, denn die Stimmenauszählung sei bei der bevorstehenden Bundestagswahl komplexer als zum Beispiel bei der Europawahl im Juni, als jeder Wahlberechtigte nur eine Stimme hatte. Diesmal sind bedeutend mehr Variationen möglich: Für die Erststimme stehen fünf Direktkandidaten zur Auswahl, für die Zweitstimme 16 Parteien. Trotzdem rechnet der Amtsleiter damit, dass in Verl bis spätestens 19 Uhr alle Stimmen ausgezählt sind.
Wahlberechtigt sind in der Ölbachgemeinde insgesamt 17 525 Personen. Stichtag für die Zählung war der 14. August. Wichtig: Wer bis jetzt noch keine Wahlbenachrichtigungskarte erhalten hat, sollte sich im Hauptamt melden und prüfen lassen, ob er im Wählerverzeichnis steht. Denn das ist die Voraussetzung, um wählen zu können. »Uns erleichtert es die Arbeit, wenn wir das im Vorfeld überprüfen können. Denn am Wahltag selbst gibt es ohnehin stets noch viele andere Fragen und Probleme zu lösen«, weiß Panreck aus langjähriger Erfahrung.

Artikel vom 09.09.2005