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Drei Ortsteile machen mit

»Unser Dorf hat Zukunft«: Kommission kommt am 16. September

Von Elke Hänel
und Manfred Köhler
Verl (WB). Heute in einer Woche ist für drei Verler Ortsteile ein wichtiger Tag. Denn für Freitag, 16. September, hat sich die Bewertungskommission des Wettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft« angesagt. Erste Station ist um 9 Uhr morgens Kaunitz.

»Da die Kommission die Örtlichkeiten schon kennt, verzichten wir diesmal auf eine Begehung«, erläutert Manfred Symann, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Kaunitz. Stattdessen werden die Juroren in der liebevoll restaurierten Begegnungsstätte »Alter Bahnhof« empfangen, wo in einer Multimedia-Präsentation das bisher Geschaffene aufgezeigt werden soll. Als Stichpunkte nennt Symann das dortige Internetcafé mit generationsübergreifenden Initiativen, Brauchtumspflege durch plattdeutsche Klönabende, Ausstellungen des Kunstkreises oder auch die wöchentlichen Fahrradtouren. Auch das Thema Bildstöcke wird einfließen: Die Dorfgemeinschaft ist sehr bemüht, durch Pflege und Restaurierung alte Bildstöcke zu erhalten und so eine lange Tradition fortzusetzen. Willibald Bastian arbeitet zudem an einer Broschüre, in der alle Bildstöcke samt ihrer Historie erfasst werden. Bei einem kurzen Ausflug werden die Kaunitzer den Juroren noch das Industriegebiet zeigen, »denn das ist für die Entwicklung des Ortsteils ja auch wichtig«, meint Manfred Symann.
Der Bürgerverein Bornholte-Bahnhof, der ab 11 Uhr dran ist, wird die Kommission in einen mittelständischen Betrieb führen und ein Neubaugebiet zeigen. Schwerpunkt sei aber auch hier die Darstellung der zahlreichen Aktivitäten im Jahreslauf, die man im Dorfhaus »Hühnerstall« präsentieren wolle, berichtet Vereinsvorsitzender Ronert Wever. »Im Hühnerstall treffen sich viele verschiedene Vereine und er ist Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen wie Cityfest oder musikalischer Urlaubsausklang«, betont er.
Die Dorfgemeinschaft Sende wird sich ab 14 Uhr vor allem mit der Umgestaltung des Busplatzes präsentieren. »Bei einer Rundfahrt zeigen wir aber auch unseren Naturlehrpfad, Bänke, Bachschilder, Ergebnisse unserer Pflanzaktionen und den Ausbau unseres Dorfgemeinschaftshauses«, sagt Vorsitzender Günter Helfbernd. Danach wird die Kommission in einer Multimediaschau im Dorfgemeinschaftshaus alles im Detail erfahren, was in den vergangenen drei Jahren in Sende entstanden ist. Außerdem werden sich alle Vereine vorstellen.
Nicht dabei sind in diesem Jahr die Sürenheider: »Wir haben uns abgemeldet, weil wir sowieso schlechte Voraussetzungen für den Wettbewerb mitbringen. Unser Ort hat zwar eine Zukunft, hat viel Industrie und ein Baugebiet, aber da ist noch nichts fertig, was wir vorweisen können«, so Gertrud Buschmann von der Dorfgemeinschaft. »Im übrigen waren wir sowieso immer so ziemlich die letzten bei dem Wettbewerb. Wir hatten nie eine Chance, obwohl wir immer viel Arbeit investiert haben. Das ist schon frustrierend. Ob wir in drei Jahren wieder dabei sein werden, ist noch nicht klar, weil unser Ort schnell wächst und einer Größe entgegen geht, ab der man nicht mehr mitmachen kann.«

Artikel vom 09.09.2005