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Hochbetrieb: Kleine arbeitet an sieben Tagen


Salzkotten (WV). Beim Sälzer Landmaschinenhersteller Franz Kleine herrscht zurzeit Hochbetrieb: An sieben Tagen in der Woche sind die Produktions-Mitarbeiter mit einer Sondergenehmigung im Einsatz, um die imposanten Rübenroder rechtzeitig zur Zuckerrübenernte fertig zu stellen. Davon konnte sich jetzt auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Gerd Wächter bei seinem Besuch überzeugen.
»Die Zuckerrübenernte ist ein Saisongeschäft«, erklärte Geschäftsführer Lars Katzky. »In einigen Ländern hat die Ernte bereits begonnen, in anderen steht sie kurz bevor. Häufig erreichen uns die Bestellungen relativ kurzfristig. Wir sind in diesem Jahr bereits bei 14 430 Überstunden. Das sind zwölf Mitarbeiter, die man einstellen könnte.« In diesem Zusammenhang kündigte Wächter an, im Fall eines Wahlerfolgs den Kündigungsschutz mit Hinblick auf mögliche Neueinstellungen lockern zu wollen.
Insgesamt ist die Anzahl der Beschäftigten bei Kleine allein in diesem Jahr von 127 im Januar auf derzeit saisonbedingt 148 gestiegen. Für 2005 werden Umsätze von 31,5 Millionen Euro erwartet - eine Steigerung von 30 Prozent gegen über dem Vorjahr (24,5 Millionen). Aufgrund der saisonalen Bestellungen stehen diese Zahlen bereits jetzt fest. Von den positiven Geschäftszahlen zeigte Wächter sich beeindruckt: »Man sieht, dass das Unternehmen auf feste Füße gestellt ist.«
Über die Hälfte der Zuckerrübenernte- und Verlademaschinen wird nach Russland und in andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion geliefert. Zwei Drittel der Materialien werden zugekauft, über 85 Prozent davon im Inland mit Schwerpunkt Ostwestfalen. Zu den Zulieferern zählen zahlreiche Unternehmen aus der Region, unter anderem Müller Elektronik aus Salzkotten. »Deshalb stärken wir mit der Entwicklung unseres Hauses auch die Region«, so Katzky. »Derzeit haben wir das Limit unserer Produktionskapazitäten erreicht und denken über eine Erweiterung nach.«

Artikel vom 12.09.2005