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IG Metall sieht »eigentümliches Verhalten«

Gewerkschaft fühlt sich »schlecht informiert« - Stiegelmeyer-Leitung verhandelt mit Betriebsrat


Herford (ram). »Eigentümliches Verhalten« wirft Peter Kleint, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Herford, dem Geschäftsführer der Firma Stiegelmeyer, Mathias Holz, vor. Nachdem in der vergangenen Woche beim Krankenhausbettenspezialisten ein Streit um längere Arbeitszeiten ausgebrochen war, beklagt Kleint nun, dass er von der Geschäftsführung nicht unterrichtet werde. Am Montag, 29. August, hatten beide Tarifvertragsparteien die Verhandlungen zum Abschluss eines Ergänzungstarifvertrages zur Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze unterbrochen. Geschäftsführer Holz habe zugesagt, er wolle sich bis zum 31. August äußern, sagt Kleint. »Bis heute habe ich von ihm nichts mehr gehört. Diese Vorgehensweise ist den Beschäftigten gegenüber verantwortungslos und in laufenden Tarifverhandlungen auch unüblich.«
Ganz anders sieht dies das Unternehmen. Man habe in den vergangenen Tagen intensive Gespräche mit dem Betriebsrat geführt. Es werde nach Lösungen gesucht, noch sei dieser Prozess allerdings nicht abgeschlossen. Sobald es erste Ergebnisse gebe, werde umgehend auch die Gewerkschaft informiert. Hintergrund der Verhandlungen des Unternehmens mit seinen 379 Beschäftigten sind angestrebte Kosteneinsparungen von 1,8 Millionen Euro.

Artikel vom 08.09.2005