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Rolfzen und Bad Driburg obenauf

A-Liga-Notizen: TSC Steinheim und TuS Amelunxen setzen auf die Wende

Sportkreis Höxter (hab). Gleich vier Überraschungen hat die A-Liga nach vier Spieltagen zu verzeichnen. Der »abgeschriebene« TuS Bad Driburg präsentiert sich in Hochglanz und ist Tabellenführer. Auch die SpVg. Rolfzen/Sommersell bringt es wie der TuS Bad Driburg auf zehn Punkte, wurde sie doch eher in unteren Regionen gehandelt. Neben den beiden positiven Überraschungen gibt es aber auch die negativen: Bezirksligaabsteiger TSC Steinheim trägt die rote Laterne und der TuS Amelunxen bringt es gerade einmal auf zwei Zähler.

»Wir haben wieder eine Mannschaft, die sich nicht nur mit dem Verein, sondern auch mit der Stadt Bad Driburg identifiziert«, so der Trainer des TuS Bad Driburg, Harald Klunker, der lediglich zwei Legionäre in seinem Team hat. Enttäuscht sind die Kurstädter noch immer über drei Abgänge, »die ohne jeglichen Kommentar den Verein verlassen haben. Doch auch diese Abgänge können wir kompensieren«, kennt der akribische Übungsleiter die Stärken seiner Mannschaft. Das Erfolgsrezept ist beim TuS gefunden, denn so wurde die Spielweise etwas defensiver ausgelegt: »Eine Mannschaft muss nicht immer schön spielen, es reicht auch, machmal einfach nur zu gewinnen.« Und Klunker ergänzt: »Besonderen Wert legen wir auf die Zusammenarbeit mit der A-Jugend. Außerdem hat der Verein erkannt, dass es nicht immer nur Sinn macht, das Augenmerk auf die Jugendarbeit zu legen,« freut sich Klunker über die derzeitig Situation. Aber der Ur-Bad Driburger meint, dass andere Mannschaften an die Spitze gehören. »Daher muss ich etwas auf die Euphoriebremse treten« »Die Chemie stimmt«, ist aus dem Lager der Driburger zu hören und auf dem Platz zu erkennen.
Auch die SpVg. Rolfzen Sommersell ist eine der Überraschungsmannschaften nach den ersten vier Spieltagen. Ebenfalls mit zehn Punkten, teilt sich die Spielvereinigung aus Rolfzen und Sommersell den ersten Rang mit dem Aufstiegsfavoriten SC Lauenförde und dem TuS Bad Driburg. Demnach wird wohl die Mannschaft von Trainer Andreas Niescery weiterhin euphorisch auftreten und auch weiterhin für die eine- oder andere Überraschung gut sein.
Nicht so gut sieht es dafür beim TuS Amelunxen aus: »Wir wollen am Ende bei den ersten drei Teams der Liga dabei sein«, glaubt Übungsleiter Andreas Niemann nach der bisherigen Durststrecke an den Erfolg. »Leider fehlen zurzeit sieben bis acht Stammkräfte und das können wir einfach nicht kompensieren,« sieht der Trainer das Hauptproblem, was einen derzeitigen Abstiegsrang zur Folge hat. »Ab Freitag gibt es keine Ausreden mehr«, sieht der Coach seine Mannschaft gegen den SV Vinsebeck allmählich unter Druck. »Der Vorstand ist ruhig und die Mannschaft weiß, woran es liegt«, gibt sich der TuS-Coach trotz des schlechten Saisonstarts weiterhin optimistisch.
Der TSC Steinheim scheint sich von den Strapazen der Vorsaison nicht richtig erholt zu haben. »Einig Abgänge wiegen sehr schwer«, nennt der noch gesperrte Spielertrainer Haydar Özdemir unter anderem den Weggang von Sielertrainer Muhammet Bozkurt. Außerdem sind bekanntlich einige Spieler gesperrt, so dass der TSC sehr oft auf Spieler der zweiten Mannschaft, die in der C-Liga spielt, zurück greifen muss. »In der Vorbereitung hatten wir immer nur zwei bis drei Leute, so dass diese bei uns nicht stattgefunden hat«, kennt Özdemir das Problem, warum es noch »nicht läuft.« »Wir haben nur Luft für 60 bis 70 Minuten«, erklärt der türkische Spieler, das aus diesem Grund, alle Spiele in der Schlussphase verloren wurden. »Wir sind auf einem guten Weg und trainieren im Moment drei Mal in der Woche. Im Soll befindet sich hingegen Aufsteiger SV Kollerbeck: Zwei Heimsiege und zwei Auswärtsniederlagen stehen auf dem Papier. Das zeigt wo es läuft und wo noch der Schuh drückt: auswärts muss es besser werden.

Artikel vom 08.09.2005