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Viel Platz zum Spielen
und nette Nachbarn

Kinder sagen, wie sie wohnen möchten

Eine intakte Natur und Spielmöglichkeiten mit Gleichaltrigen sind für Kinder die wichtigsten Faktoren, die zu ihrer Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld beitragen. So lautet ein Ergebnis des »LBS-Kinderbarometers«, einer repräsentativen Umfrage unter 2300 Schulkindern.
Wo Kinder wohnen, wollen sie ungehindert spielen. Und zwar in einer intakten Umgebung, mit viel Grün rundherum und freundlichen Menschen.
»Bei der Untersuchung fiel auf, dass sich die positiv beurteilten Aspekte des Wohnumfelds seit Jahren kaum verändert haben«, sagt Brigitte Niemer, Projektleiterin der LBS-Initiative Junge Familie. Neben dem Naturerleben und dem Freundeskreis zählen nach wie vor auch Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sowie die soziale Umwelt zu den wichtigsten Faktoren aus Sicht der Kinder. Dabei ergeben sich kaum Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, sieht man einmal vom obligatorischen Bolzplatz ab, der für die Jungen eine größere Bedeutung hat.
Allerdings ergeben sich hinsichtlich des Alters deutliche Abweichungen. Während Spiel- und Freizeitmöglichkeiten mit zunehmendem Alter unwichtiger werden, steigt die Bedeutung von Natur und Umwelt, aber auch der sozialen Umwelt. »Eine gut funktionierende Nachbarschaft ist sogar Kindern ausgesprochen wichtig«, so Brigitte Niemer.
Als besonders negativ nahm der Nachwuchs wahr, wenn seine Wünsche nach Natur und Umwelt beziehungsweise Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im Wohnumfeld nicht zu verwirklichen waren. Auch die Verbesserung der Verkehrssicherheit steht in den Augen der Jüngsten weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung.
Das »LBS-Kinderbarometer« untersucht mit Hilfe eines detaillierten Fragebogens die Bedürfnisse, Ansichten und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen. Aktuell liegen die Daten des siebten Erhebungsjahres (Schuljahr 2003/2004) vor. Das ProKids-Institut in Herten befragte pro Jahr mehr als 2300 repräsentativ ausgewählte Schulkinder von der vierten bis zur siebten Klasse.

Artikel vom 10.09.2005