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»Wer eine Stimme hat, der
sollte sie auch nutzen«

»Wählen gehen« ist bei Jugendlichen sehr gefragt

Von Birte Penshorn
(Text und Fotos)
Vlotho (VZ). Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür. Nur noch zehn Tage und Deutschland entscheidet, ob künftig eine Kanzlerin an der Spitze regiert oder doch alles bleibt wie bisher. Die VLOTHOER ZEITUNG hat nachgefragt, wie Jugendliche, besonders Erstwähler, zu den Wahlen stehen.

»Ich gehe wählen und ich habe mich auch schon entschieden, wen ich wähle«, erklärt Katharina Rossknecht. Die 18-jährige Schülerin aus dem Kalletal hatte von Anfang an eine feste Meinung, wen sie wählt, »nur meine Eltern haben mich schon ein bißchen beeinflusst.«
Auch für Bastian Brakhage steht bereits fest, wem er am 18. September seine Stimme gibt. Er hält es für sehr wichtig, wählen zu gehen, auch wenn er ansonsten nicht so politikinteressiert ist. »Vieles wird doch sowieso nicht gemacht, was erzählt wird«, findet der 18-Jährige Vlothoer.
Wer wählen kann, der sollte auch wählen gehen, dieser Meinung ist auch Katharina Kelle. »Ansonsten kann man sich nachher auch nicht beschweren«, findet die Vlothoerin. Um bei der Wahl informiert zu sein, hat sich Katharina Kelle im Internet über die verschiedenen Parteien und ihre Programme schlau gemacht. Ganz genau weiß die 19-Jährige Schülerin noch nicht, wen sie wählen wird, aber »eine Entscheidung habe ich schon getroffen, doch die kann sich wieder ändern.«
»Es war sehr klug, die Wahlen vorzulegen und ich glaube auch nicht, dass Schröder diese Aktion geschadet hat«, ist sich Sandra Rojak sicher. Auch die 33-Jährige geht wählen, ist allerdings keine Stammwählerin und entscheidet jedes mal neu, wem sie ihre Stimme gibt. Das TV-Duell hat bei ihrer Entscheidung allerdings keine Rolle gespielt, wie bei allen anderen Befragten auch.
»Wer eine Stimme hat, der sollte sie auch nutzen«, findet Nadia Döhr. Die 18-Jährige Vlothoerin hat eigentlich kein großes Interesse an Politik, aber wählen geht sie trotzdem. Deshalb hat die Erstwählerin auch alles gelesen und gesehen, was in den Medien über die verschiedenen Parteien berichtet wurde. Die endgültige Entscheidung, wer ihre Stimme nun definitiv bekommt, trifft sie allerdings erst an der Wahlurne.

Artikel vom 08.09.2005