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Wirtschaft zeigt Herz
für Spitzenathleten

Paderborner Unternehmen unterstützen Sportler

Paderborn (be). Ein Gremium von Unternehmern, Sportfunktionären und Ausbildungsexperten stellte jetzt das Modell »Partnerschaft für Ausbildung und Sport (PASST)« im Ahorn-Sportpark vor. Das Ziel ist, sportliche Höchstleistungen und berufliche Ausbildung unter einen Hut zu bekommen.

»Leistungssport und Berufsausbildung lassen sich vielfach nur schwer vereinbaren«, sagt Willi Lenz, Geschäftsführer des Ahorn-Sportparks. Gerade der hohe zeitliche Aufwand im sportlichen Bereich stelle die jungen Athleten oft vor Probleme in der beruflichen Ausbildung.
Das soll sich mit der »Partnerschaft für Ausbildung und Sport« ändern. Das Konzept: Zunächst werden hoffnungsvolle Talente von Paderborner Spitzenvereinen gesichtet. Die Kandidaten werden den heimischen Unternehmen vorgeschlagen. »In einem folgenden Orientierungsgespräch können sich die Sportler über die Ausbildungsberufe im kaufmännischen- und IT-Bereich informieren«, berichtet Thomas Doerk, Ausbildungsleiter am Siemens-Standort Paderborn.
Insgesamt acht heimische Unternehmen haben dafür jeweils einen Ausbildungsplatz in 2006 geschaffen. Der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Ausbildung: »Durch die Flexibilisierung von Ausbildung und Prüfungen können wir ganz individuell auf die Wettkampf- und Trainingsphasen der Sportler Rücksicht nehmen«, informiert der Ausbildungsleiter. Das Förderungskonzept, das in den 80er Jahren von der Nixdorf Computer AG ins Leben gerufen wurde, erfreut sich großer Beliebtheit. »Wir haben für 2006 schon sechs Bewerbungen von Nachwuchstalenten auf dem Tisch liegen«, freut sich Lenz.
Mit der Partnerschaft würden die Unternehmen zudem eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernehmen. »Die Sportler müssen von der Wirtschaft unterstützt werden, um Spitzenleistungen erzielen zu können«, so Andreas Preising, Präsident des Paderborner-Squash-Clubs.

Artikel vom 08.09.2005