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Mehr als 2000 Euro gesammelt

Nieheimer Jugendliche machen sich für die krebskranke Evelyn stark


Nieheim (WB/hai). »Ein unglaubliches Arbeitswochenende absolvierten zu den Nieheimer Holztagen engagierte Jugendliche aus unserer Stadt«, betonte gestern Sabine Trost gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Unermüdlich sammelten die jungen Bürger Spendengelder, verkauften selbst gemachte Marmelade und Gebäck, bastelten mit den Kindern der Besucher und verkauften Luftballon-Lose. Die angebotene Ware verdankten sie zahlreichen Nieheimer Hausfrauen und zwei Bäckereien aus Nieheim.
Mit einem Plakat brachten sie es auf den Punkt: »Unsere Freunde aus Guatemala brauchen unsere Hilfe!« (diese Zeitung berichtete bereits mehrfach über die große Hilfsaktion der Nieheimer Kirchengemeinde).
Sabine Trost: »Vergessen war alle jugendliche Schüchternheit. Zielstrebig suchten sie den Kontakt zu den Besuchern der Holztage, erzählten Evelyns Leidensgeschichte und baten um eine Spende. Die Reaktion der Besucher darauf war sehr positiv. Sie hörten geduldig zu, ließen sich informieren und nicht wenige zückten ihre Geldbörse, um Gebäck und Marmelade, ein Luftballon-Los zu kaufen, oder einfach nur die dargebotene Sammelbüchse zu bestücken!« Das Ergebnis war am Ende der Holztage auch überwältigend: der stolze Betrag in Höhe von »2.028,80 Euro« wurde für Evelyn gesammelt.
»Allen Besuchern der Holztage gilt der große Dank der jungen Leute!« Anerkennung gehöre auch dem Städtischen Kindergarten und dem Katholischen Kindergarten in Nieheim, sowie den Kindergärten in Sommersell und Oeynhausen, die mit Sammelaktionen, Waffelverkauf und gebastelten Windmühlen die Aktion »Operation Evelyn« ebenso unterstützten. Aber auch bei dieser hohen Summe sei den jungen Helferinnen und Helfern klar: »Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein!« Für die lebensrettende Operation werde noch viel mehr Geld benötigt. Deshalb bitten die Jugendlichen auch weiterhin um die Mithilfe der Bevölkerung beziehungsweise um Spenden (Kath. Kirchengemeinde Nieheim, Kto. 550 0050 000, BLZ 472 643 67, Stichwort: »Operation Evelyn«).
Derzeit wird gespannt Evelyns Krankenakte erwartet, die auf dem Weg von Guatemala nach Nieheim ist (wir berichteten). Ein Konvent von Ärzten (»Hammer Forum«) habe sich inszwischen bereit erklärt, Kontakt zur Universitätsklinik in Marburg herzustellen, um zu prüfen, ob eine Operation eventuell auch in Deutschland (anstelle der USA) möglich wäre. Trost: »Bis dahin hoffen und beten alle für Evelyns Rettung - denn ein Vierteljahr ist schnell vorüber. So lautet jedenfalls die niederschmetternde Diagnose der Ärzte in Guatemala«.

Artikel vom 07.09.2005