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Wunderschöne Bergwelt kontra moderne Welt

Kino »Universum« zeigt am Freitag und Sonntag die Neuverfilmung des Klassikers »Heidi«



Bünde (BZ). In der Neu-Verfilmung von Johanna Spyris beliebtem Kinderbuch soll Heidi nach dem tragischen Tod ihrer Mutter für kurze Zeit zu ihrem kauzigen Großvater, dem »Alpöhi«. Er lebt allein oberhalb des Dorfes und will anfangs so gar nichts von seiner Enkelin wissen. Heidis Freund Peter, Baseball spielender Sohn eines Ingenieurs aus Boston, steht ihr bei. Doch wenig später muß Heidi zu ihrer Tante Dete nach Berlin. Heidis Geschichte in der heutigen Zeit ist am Freitag, 9. September, und Sonntag, 11. September, jeweils ab 15.30 Uhr im Universum Bünde (Hauptstraße) zu erleben.
Als Heidi (Cornelia Gröschel) nach dem tragischen Tod des Vaters auch noch die geliebte Mutter verliert, ist die Vollwaise ganz auf sich allein gestellt. Nach dem Willen ihrer Tante Dete (Marianne Denicourt), die in Berlin als Modedesignerin arbeitet, soll sich Heidis mürrischer Großvater, genannt »Alpöhi« (Paolo Villaggio), der hoch in den Bergen in einer Hütte haust, um das Kind kümmern. Erst kommen die beiden nicht miteinander aus. Doch als das Eis gebrochen ist und Heidi in Ingenieurssohn Peter Geissler (Aaron Arens) einen guten Freund findet, blüht das Mädchen richtig auf. Leider hält all dies nur kurze Zeit. Denn die allein erziehende Tante Dete beschließt ihre Nichte mit nach Berlin zu nehmen. Dort soll Heidi mit ihrer Cousine Clara (Nadine Fano) aufwachsen. In der Großstadt überfordert, von der Tante vernachlässigt und von Clara, einem zickigen Großstadt-Girlie, gepiesackt und gedemütigt, will Heidi nur noch eines - zurück nach Hause in die geliebten Schweizer Berge.
Mit der modernen Neuverfilmung von Heidi hat der erfolgreiche Schweizer Regisseur Markus Imboden (»Frau Rettich, die Czerni und ich«, »Bella Block«) eines der erfolgreichsten Kinderbücher in die Jetztzeit übertragen. In seiner Adaption ist Heidi ein selbstbewußtes Mädchen von heute: erfrischend und zeitgemäß. Aktuelle Popmusik und Klamotten sorgen für den Zeitsprung ins Heute, ohne die Grundstimmung des Klassikers zu zerstören.

Artikel vom 08.09.2005