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Zuwendung für behinderte Menschen

Andreas-Gärtner-Stiftung leistet mit 80000 Euro an vielen Stellen wertvolle Hilfe

Bad Oeynhausen/Nettelstedt (AM). »Sie bringen uns in Schwung«, erklärte Vorstandssprecher Pfarrer Horst Ritter und bedankte sich im gleichen Atemzug bei Hermann Gärtner für knapp 80000 Euro. Das Geld hatte die von Hermann Gärtner gegründete Andreas-Gärtner-Stiftung Ende vergangenen Jahres für die Diakonische Stiftung Wittekindshof zur Verfügung gestellt.

Im Garten des Meyer-Spelbrink-Hauses im Wittekindshof Nettelstedt konnte der Gründer der Porta- und Boss-Möbelmärkte eine so genannte Vogelnestschaukel und ein großes Trampolin in Augenschein nehmen, die von den Stiftungsgeldern gekauft worden waren. Beide Geräte sind so groß und stabil, dass sie problemlos von Erwachsenen genutzt werden können.
Nicht alle Anschaffungen, die in diesem Jahr im Wittekindshof durch die Andreas-Gärtner-Stiftung ermöglicht werden, sind mit soviel Schwung wie ein Trampolin oder eine Schaukel verbunden. Ruhe und Entspannung fördert der so genannte Snozzelenraum im neuen Wohnhaus am Vorwerk in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen, der mit rund 10000 Euro durch die Andreas-Gärtner-Stiftung gefördert wurde.
Viel Hitze liefert der Brennofen, den sich die Wittekindshofer Schule kaufen konnte, um die Tonarbeiten der Schüler fertigzustellen. Die Heilpädagogische Erwachsenenförderung konnte unter anderem zwei Lifter anschaffen, mit denen schwerstbehinderte Menschen schonend aus dem Rollstuhl gehoben werden, um ihnen beispielsweise ein Bällebad oder Entspannung auf dem Wasserbett zu ermöglichen.
Allen Anschaffungen, die durch die Andreas-Gärtner-Stiftung ermöglicht wurden, ist gemeinsam, dass sie unmittelbar Menschen mit Behinderungen zugute kommen und durch keine andere Quelle finanziert werden können.
Die Vogelnestschaukel und das Trampolin in Nettelstedt können die Wittekindshofer Bewohner einfach zwischendurch in ihrer Freizeit nutzen. Denkbar sind aber auch spezielle heilpädagogische oder therapeutische Angebote, die durch den besonderen Reiz der Schaukel und des Trampolins attraktiv sind. Beim Aufbau der Schaukel und bei der Montage des Trampolins hat sich die Dorfgemeinschaft Nettelstedt zusammen mit Bewohnern und Mitarbeitern aus dem Wittekindshof engagiert.
Die Förderstiftung wurde 1993 von dem Unternehmer Hermann Gärtner gegründet, dessen schwerstbehinderter Sohn Andreas bis zu seinem Tod im Wittekindshof in Bad Oeynhausen gelebt hat.
Hermann Gärtner hat die Andreas-Gärtner-Stiftung bei der Gründung mit einem Stammkapital ausgestattet, das seitdem durch zahlreiche Spenden und die Erlöse von Wohltätigkeits-Veranstaltungen erheblich vergrößert werden konnte.
Die Erträge der Andreas-Gärtner-Stiftung werden einmal jährlich an Menschen mit Behinderungen und ihre Familien sowie an Einrichtungen und Institutionen vor allem in Ostwestfalen ausgeschüttet, die sich der Förderung und Integration von Menschen mit geistigen Behinderungen widmen.

Artikel vom 07.09.2005