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Junge bei
Explosion
verletzt

Chemikalien gezündet

Barnstorf/Kreis Diepholz (WB/weh). Schwere Verletzungen zog sich ein 14-jähriger Jugendlicher bei einer selbst verschuldeten Explosion in Barnstorf/Kreis Diepholz zu. Er hatte verbotener Weise Chemikalien zum Entzünden gebracht.

Der Junge schwebt zwar nicht in Lebensgefahr, die Ärzte kämpen allerdings um sein Augenlicht. Nach Angaben der Polizei hatte sich ein 16-jähriger Jugendlicher in den Besitz von Chemikalien gebracht, deren Herkunft bislang nicht geklärt werden konnte. Aus diesen Chemikalien, so die Polizei, stellte der junge Mann ein so genanntes Selbstlaborat zusammen. Diese Mixtur wurde in ein Behältnis eingefüllt.
Am Dienstag begab sich der 16-Jährige dann mit anderen Kindern und Jugendlichen zur Brücke des Flusses Hunte. Hier sollte das Selbstlaborat gezündet werden. Dem 16-jährigen gelang dies nicht. Der zweite Versucht wurde von dem 14-jährigen Schüler unternommen. Dieser konnte die Mixtur zur Explosion bringen. Hierbei wurde er im Gesicht schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber brachte den Jungen in eine Spezialklinik nach Köln.
Durch die Explosion wurde ein ebenfalls anwesendes Mädchen, zwölf Jahre alt, leicht im Gesicht verletzt.
Weitere sechs Personen kamen mit dem Schrecken davon. Gegen die beiden jugendlichen Hauptakteure wurde ein Strafverfahren wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Körperverletzung eingeleitet.
Die Kripo weist in diesem Zusammenhang auf die Gefährlichkeit im Umgang mit Chemikalien hin und warnt Kinder, Jugendliche und deren Eltern gleichermaßen davor. Derartige Substanzen dürften auf gar keinen Fall als »Spielzeugersatz« dienen, warnen die Beamten der Polzeiinspektion Diepholz. Sie hätten in den Händen von Kindern nichts verloren.

Artikel vom 08.09.2005