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Loher Licht-Problem
führt zu Engpässen

Pokal: Spiel gegen Union Minden um 18.15 Uhr

Von Alexander Grohmann
Bad Oeynhausen-Lohe (WB). Kein Flutlicht, keine Spieler: So einfach ist die Rechnung, die heute beim TuS Lohe aufgestellt wird. Da der A-Ligist über keine Lichtanlage an seinem Sportplatz verfügt, muss die Viertelfinal-Partie im Krombacher-Kreispokal schon um 18.15 Uhr angepfiffen werden. Das kostet den Außenseiter zahlreiche Akteure. »Viele können berufsbedingt so früh nicht spielen«, ärgert sich der Vorsitzende Werner Faulstich.

Licht-Mangel in Bad Oeynhausen: »Welche Rasenplätze haben denn Flutlicht?«, hinterfragt auch Trainer Andreas Hinkelmann die Situation kritisch. Nach Werste oder Rehme wollte Lohe nicht ausweichen, jetzt muss man die im September schneller anbrechende Dunkelheit mit einer frühen Anstoßzeit umgehen. Hinkelmann stören die »schlechten Bedingungen«, mit denen die Loher Kicker leben müssen. »Trainieren können wir nur auf dem alten Sportplatz, der aber in keinem guten Zustand ist.« Doch auch der Coach weiß, dass sich an den Zuständen kurzfristig nichts ändern lassen wird. Wo soll schon das Geld für eine Flutlicht-Anlage herkommen -Êzumal die Kassen leer sind?
»In Bestbesetzung wäre die Chance größer gewesen, gegen Union Minden eine Überraschung zu schaffen«, denkt Hinkelmann. Zumal die Loher in der Meisterschaft bislang einen starken Eindruck hinterlassen haben. Am Sonntag erklomm das Team erstmals nach Jahren wieder die Tabellenspitze der A-Liga - nur eine Momentaufnahme, aber der positive Trend soll anhalten. Ein Pokal-Coup ist trotz der zurzeit blendenden Verfassung aber nicht allzu wahrscheinlich. Nicht gerne erinnert man sich in Lohe an das letzte Duell mit dem Landesligisten zurück: Im vergangenen Jahr setzte es im Pokal eine herbe 0:9-Packung. Heute fehlen Hinkelmann mit Oliver Faulstich (kommt wohl erst zur zweiten Halbzeit), Oliver Still, Thomas Holste, Thomas Seeger, Dario Djacic, Nils Hanstein und Uwe Dumke (Urlaub) gleich sieben Spieler - ein echtes Problem. Das Halbfinale ist nur mit einem Husarenstreich zu schaffen.
In erster Linie zählt für Lohe aber die Liga: Und hier scheint die Hinkelmann-Truppe in dieser Saison endlich die Rolle spielen zu können, von der man lange geträumt hatte - nämlich die einer Spitzenelf. Nach dem 3:2 gegen Makedonikos und dem 3:3 gegen Kutenhausen gab es gegen Döhren (3:0) das erste »Zu Null« und das dritte Mal drei Treffer. Eine weitere Parallele: In jedem Spiel gelang Oliver Faulstich bislang je ein Freistoßtreffer. Das dürfte heute schwer werden. Außer Faulstich schafft es doch noch rechtzeitig.

Artikel vom 07.09.2005