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Zwei knappe Niederlagen stoppen Erfolgszug

M 40-Faustballer des HV Wöhren landeten bei Deutschen Meisterschaften auf Platz fünf

Bad Oeynhausen (WB). Aufgrund zweier äußerst knapper Niederlagen in insgesamt sechs Spielen reichte es für die M40-Faustballer des HV Wöhren trotz guter bis sehr guter Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften »nur« zu Platzfünf im Endklassement.

Die »Deutschen« begannen für den HVW am Samstag in der Vorrunden-Gruppe A mit dem Spiel gegen den Top-Favoriten TSV Bayer 04 Leverkusen. In einem hochklassigen Spiel boten die heimischen Faustballer den Farbenstädtern von Beginn an paroli, so daß sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte; zur Halbzeit stand es 13:13; die Wöhrener erwischten dann zu Beginn der 2. Halbzeit den besseren Start und setzten sich auf 17:14 ab. In einer dramatischen Schlußphase mussten die Wöhrener dann doch in eine äußerst unglückliche 25:26-Niederlage einwilligen. Natürlich war man beim heimischen Club danach etwas enttäuscht.
Mit dieser knappen Niederlage im Gepäck hieß der nächste Gegner MTV Rosenheim, ebenfalls Ex-Bundesligist und aktueller Süddeutscher Meister. Die Rosenheimer hatten ihre Erst-Vorrundenbegegnung gegen Klarenthal knapp verloren. Aufbauend auf wiederum sehr gute Abwehrleistungen und ein gutes Zuspiel lag der HVW zur Halbzeit 17:12 vorn. In der zweiten Halbzeit verkürzte Rosenheim auf 16:17; die Wöhrener ließen sich in dieser schwierigen Phase aber nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende hieß es dann 27:24 für den HVW. Damit war ein Mitkonkurrent um die begehrten Plätze zwei und drei (hinter Leverkusen) in der Gruppe in Schach gehalten.
Im dritten Spiel ging es gegen den Ex-Bundesligisten TV Klarenthal. Die Klarenthaler hatten bereits 4:0 Punkte im Rücken und konnten befreiter aufspielen als der HVW. Für den HVW bedeutete ein Sieg allerdings auch das sichere Weiterkommen. Zur Halbzeit stand es knapp 15:14 für den HVW. Die Wöhrener erwischten dann in der zweiten Halbzeit einen Traumstart, setzten sich binnen fünf Minuten auf 23:14 ab; diesen Vorsprung gaben die Wöhrener auch nicht mehr aus der Hand und behielten sicher mit 33:24 die Oberhand. Im letzten Spiel der Vorrunde ging es für den HVW gegen die bis dato sieglosen Lübtheener. Es entwickelte sich nur ein durchschnittliches Spiel, das die Wöhrener sicher mit 33:25 gewannen. Angreifer Rudi Frenzel verletzte sich Mitte der zweiten Halbzeit; eine leichte Bänderdehnung, die aber ein Weitemachen in diesem Spiel verhinderte. Ergänzungsspieler Udo Schirrmacher war aber zur Stelle.
Die Wöhrener belegten hinter Leverkusen Gruppenplatz 2 und waren für die Endrunde am Sonntag qualifiziert.
Die insgesamt von Abwehr, Zuspiel und Angriff gezeigten Leistungen in den Vorrundenspielen nährten bei den Wöhrenern auch die berechtigte Hoffnung, dasss man sich am Sonntag im Überkreuzspiel gegen den dritten der Gruppe B auch für das Halbfinale qualifizieren könnte.
Am Sonntag ging es für den HVW im Überkreuzspiel um den Einzug ins Halbfinale gegen den SZ Ohrstedt. Nachdem Angreifer Rudi Frenzel morgens zunächst noch getapet wurde, konnte auch er mit in die Partie gehen. Die Ohrstedter waren dem HVW noch von den letztjährigen Deutschen in Berlin in unangenehmer Erinnerung, konnte man sich dort doch erst nach einer Entscheidungsrunde gegen diese unangenehm zu spielende Mannschaft durchsetzen.
Die Befürchtungen bestätigten sich auch gleich zu Beginn des Spiels. Die Wöhrener kamen überhaupt nicht richtig ins Spiel, ganz im Gegensatz zum SZ Ohrstedt. Wöhrens Hauptangreifer Michael Recke kam mit dem gegnerischen Ball, der um einiges (aber noch zulässig) leichter als das eigene Spielgerät war, nicht sonderlich gut zurecht. So lag man zur Halbzeit 11:18 hinten.
Mit eigenem Ball und großer kämperischer Leistung ging es in der zweiten Halbzeit besser. Die Wöhrener kämpften sich heran. Es entwickelte sich ein dramatisches Spiel, das dann aber unglücklich für die heimischen Faustballer mit 27:29 verloren ging. Mit nur zwei äußerst knappen Niederlagen und drei Siegen hieß es dann für den HVW um Platz fünf zu spielen.
Trotz der doch vorherrschenden Enttäuschung um das verpasste Halbfinale rauften sich die heimischen Faustballer in diesem Spiel gegen den Ex-Bundesligisten TV Segnitz zusammen und behielten in einem sehr ausgeglichenen Spiel mit 29:26 die Oberhand.
So endeten die Deutschen für den HVW doch noch versöhnlich mit einem Sieg.
Als Fazit bleibt den heimischen Faustballern, dass die spielerische Leistung über weite Strecken gestimmt hat und bei vier Siegen nur zwei unglückliche Niederlagen eine mögliche bessere Platzierung verhinderten. Mit dem gezeigten Faustball können die Wöhrener aber zufrieden sein und guten Mutes in die kommende Hallensaison gehen.
Für den HV Wöhren spielten: Michael Recke (Angriff), Rudi Frenzel (Angriff), Ralf Vahle (Angriff), Edgar »Ecki« Ruschmeier (Abwehr), Andreas Schmidt (Abwehr) und Udo Schirrmacher.Die Endplatzierungen: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen, 2. ETV Hamburg, 3. TV Klarenthal, 4. SZ Ohrstedt, 5. HV Wöhren, 6. TV Segnitz, 7. TB Weiden, 8. MTV Rosenheim, 9. TV Dinglingen, 10.SV Concordia Lübtheen.

Artikel vom 06.09.2005