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»Die Hürde müssen wir nehmen«

DHB-Pokal: TuS N-Lübbecke nach Ahlen - Nette Geschenke für Pfänder

Leipzig/Lübbecke (law/WB/Kru). Meister THW Kiel gegen Cupverteidiger SG Flensburg-Handewitt lautet der Knüller in der 2. Runde um den deutschen Handball-Vereinspokal der Männer. Das ergab die gestrige Auslosung in der HBL-Geschäftsstelle in Dortmund. Die Partie wird am 27. September (20 Uhr/live im DSF) in der Ostseehalle ausgetragen. Der TuS N-Lübbecke hatte indes mehr Losglück, gastiert beim Zweitligisten Ahlener SG.

»Das ist ein Hammerlos. Aber ich kann es nicht ändern. Das einzige Positive ist, dass wir ein Heimspiel haben«, sagte THW-Manager Uwe Schwenker. Bereits drei Tage vorher (Dienstag, 15.00 Uhr) treffen die beiden norddeutschen Spitzenklubs im Bundesligaspiel in Flensburg aufeinander. Im Endspiel um den Supercup hatte der THW die SG in München vor einer Woche mit 36:34 geschlagen. Neben Kiel gegen Flensburg-Handewitt gibt es drei weitere Bundesliga-Duelle: Wilhelmshavener HV gegen TBV Lemgo, HSG D/M Wetzlar gegen HSG Düsseldorf und VfL Pfullingen gegen VfL Gummersbach. Die Spiele werden am 28. September ausgetragen.
TuS-Manager Siegfried Roch nahm das Los mit Freude auf. »Das muss machbar sein. Auch wenn Ahlen zu den ambitionierten Zweitligisten zählt, so haben wir andere Ansprüche. Und denen müssen wir mit einem Sieg gerecht werden. Diese Hürde müssen wir nehmen!«
Geburtstagskind Jens Pfänder freute sich am Sonntag nicht nur über die zwei Punkte, die seine Mannschaft gegen Concordia Delitzsch gewonnen hatte. Auch das Geburtstagsgeschenk des Fanclubs »Red Devils« für den Trainer kam gut an. »Eine liebevoll gebastelte Fotocollage mit Fotos von mir, die ich noch nicht kannte und über die ich mich sehr gefreut habe. Die Red Devils wussten wohl, wie kahl die Wände in meiner Lübbecker Wohnung sind«, lachte der nun 46-Jährige. Damit war die Bewertung des Präsents der Fans abgeschlossen. Die Analyse des Sieges fiel natürlich ausführlicher aus. »Insgesamt bin ich zufrieden. Wir haben in der Abwehr recht gut gestanden und schon oft die Stabilität gezeigt, die wir uns für diese Saison auch erhoffen. Was da noch durchkam, hat Torsten Friedrich entschärft. Zudem waren wir gestern auf der Rechtsaußenposition gut aufgestellt, was vielleicht einige überrascht hat«, ging Pfänder zunächst auf die positiven Aspekte der Nachbetrachtung des 28:25-Erfolgs beim sächsischen Aufsteiger ein und lobteThorir Olafsson und Dirk Hartmann, die insgesamt acht sehenswerte, wichtige Treffer erzielten.
Aber es gab auch Punkte, die Jens Pfänder verbessern möchte: »Unser Angriffsspiel hat mir nicht so gefallen. Wir haben unser Tempospiel nicht durchgedrückt und »nur« 28 Tore erzielt, weniger als im Durchschnitt der letzten Saison.« Zudem bemängelte der Trainer die streckenweise fehlende Souveränität in Drucksituationen, die man sich für diese Sasion erhofft. »Ich hoffe, das war der Faktor erstes Saisonspiel, aber wir müssen damit leben, in solchen Spielen Favorit zu sein«, suchte er eine Erklärung für die teilweise überhasteten oder unvorbereiteten Aktionen nach der 40. Minute. »Letztlich waren wir nie ernsthaft in Gefahr, aber das Fahrwasser in den letzten Minuten war unnötig unruhig«, resümierte Pfänder abschließend und blickte auf das anstehende Heimspieldoppelpack gegen Flensburg und Großwallstadt voraus: »Schön, dass wir das schnell abhaken können, denn am Mittwoch und Samstag geht es endlich in eigener Halle los. Jetzt gilt unsere ganze Konzentration dem Spiel gegen Flensburg!«

Artikel vom 06.09.2005