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Die Kirche rollt durch das Land

»ProChristmobil« macht Station in Frotheim und redet über Glauben

Von Delia Hüsken
Frotheim (WB). »Wir sind hier zusammen« - mit diesem Lied begann das Treffen der Konfirmanden und Katechumenen der evangelischen Gemeinde Frotheim am Gemeindehaus.

Das Besondere war jedoch, dass fünf Smarts samt Fahrern von der Aktion »ProChristmobil« dabei waren. Zunächst begrüßte Pastor Lutz Wulfestieg die 17 Konfirmanden und 25 Katechumenen. Nachdem dann zusammen gesungen wurde, gab Lutz Wulfestieg das Wort an die Fahrer weiter, die sich kurz vorstellten. Anschließend sprach »Smart-Pilot« Pastor Reiner Tesche, von der Evangelische Allianz Minden -ĂŠeine freikirchliche Gemeinschaft, die die Aktion »ProChristmobil« unterstützt. 21 der insgesamt 70 Mobile, die 40 Wochen durch ganz Deutschland rollen, waren vom 29. August bis zum 4. September in Minden und Umgebung.
Und, so Tesche, »bei solch wichtigen Leuten wie hier in Frotheim muss die kleinste Kirche der Welt auch mal halten«. Er gab einen Einblick in die Aktionen, bei denen die Fahrer mit ihren Smarts bisher anwesend waren. So setzten sie sich zum Beispiel mit Sozialhilfeempfängern zusammen an den Mittagstisch, um sich dessen Sorgen und Nöte anzuhören und die Menschen anschließend nach Hause zu bringen. »Bei manchen konnte man es richtig sehen. Sie hatten ein Problem, sprachen mit uns darüber und anschließend sahen sie gelöst und glücklich aus«, sagte Cornelia Bohlien, eine der Fahrerinnen.
Der sportliche Teil des Nachmittags begann anschließend, denn dabei hieß es: Konfirmanden gegen Katechumenen. Es gab Fußball, Tauziehen und die »Reise nach Jerusalem«. Lautstark angefeuert wurden die Teilnehmer dabei von den Fahrern, unter anderem auch Anja Zoschke, die als Fahrerin mitmacht, weil sie die Aktion für eine »Bombenidee« hält. Es werde über Jesus und den Glauben gesprochen.
Die Fahrer waren besonders positiv überrascht, welch großes Interesse für ihre Aktion überall besteht. »Es ist wichtig für die Menschen, zu sehen, Gott ist interessiert an uns, die Kirche verschanzt sich nicht hinter dicken Mauern«, sagte Tesche.
Besonders freue er sich, wieviel sie bei den Menschen emotional bewegen können. Er betonte, dass die Aktion viel effektiver sei als zum Beispiel Plakataktionen. Die Fahrer seien sozusagen »warmherzige Plakatständer«.
Am Ende des Abends »fuhren« die Katechumenen, im wahrsten Sinne des Wortes, den Sieg ein, da sie gegen die Konfirmanden im Wettkampf gewannen. Und so durften die stolzen Sieger fahnenschwenkend mit den Fahrern eine Ehrenrunde in den Smarts drehen. Zum Abschluss der »ProChristmobil«-Aktion gab es einen Open-Air-Gottesdienst, bevor die Smarts zum nächsten Einsatzort, nach Kassel, überführt wurden.

Artikel vom 07.09.2005