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Autoverkehr behindert Stadtführungen

»Besuchergruppen auf Neuem Markt angehupt und verscheucht«


Ebenfalls mit dem Thema Autos auf dem Neuen Markt beschäftigt sich diese Zuschrift von Stadtführer Paul-Otto Walter:

Eine Besuchergruppe aus Gießen erzählte mir, dass sie bei einer Führung in Hameln vom Gästeführer erfahren hätte, dass sie, wenn sie mal ein Gegenbeispiel sehen wolle, wie man nämlich eine historische Stadt nach und nach zerstört, nach Herford in Westfalen fahren sollte...
Jetzt ist Herford weithin positiv bekannt geworden - dank MARTa. Etliche Besuchergruppen runden ihre MARTa-Besuche durch eine Stadtbesichtigung ab. Den Alten Markt kann man nicht mehr vorzeigen - ein Busbahnhof. Schon der Weg dorthin, durch die Mausefalle, die historische Achse von Stift und Stadt, deren Verhältnis einmalig war im ganzen Reich, für Gruppen lebensgefährlich und begleitet von (berechtigtem) Kopfschütteln der Busfahrer.
Bliebe vor allem der Neue Markt mit dem Ensemble Rathaus und Wulferthaus. Dort bin ich in den vergangenen Monaten mehrfach mit Gruppen angehupt und verscheucht worden. Man suchte die drei Parkplätze. So müssen wir Stadtführer uns in Zukunft wohl auf die Kirchen beschränken. Es sei denn, die Stadtoberen möchten, dass das Sehenswerte ihrer Stadt, unserer Stadt auch für Gruppen wieder erfahrbar wird.


PAUL-OTTO WALTER32049 Herford

Artikel vom 06.09.2005