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Klagen hören,
bekannt werden

Diakonietag auf dem Wochenmarkt

Rheda-Wiedenbrück (de). Die Diakonie Gütersloh war gut beraten, als sie am Sonnabend mit dem ersten Diakonietag in Rheda-Wiedenbrück das eigene Quartier an der Hauptstraße verließ und sich auf dem Rhedaer Wochenmarkt einer breiten Öffentlichkeit vorstellte.

Das Ziel, die Arbeit der Diakonie im Detail bekannt zu machen und mit möglichst vielen Bürgern in Kontakt zu kommen, wurde - vom guten Wetter begünstigt - erreicht.
Informationsstände hatten die Organisatoren über den Markt verteilt. Die Menschen hörten gut zu, wenn ihnen die Mitarbeiter Einzelheiten des Aufgabenspektrums erläuterten. Dazu zählen unter anderem die Altenpflege, die Arbeit der Begegnungszentren, die Flüchtlings- und Schuldnerberatung, die Schulsozialarbeit, die Beratungsstelle für Wohnungslose und das bekannte Seniorenbegegnungszentrum Spätlese.
Menschen, denen »Unerhörtes widerfahren ist«, sollten dies öffentlich sagen. Darum war Moderator Patrick Pfitzer mit dem mobilen Mikrophon unterwegs. Das Klagespektrum reichte von schlechten Straßen bis zu den Auswirkungen der Reformen für kleine Leute, der Angst vor der Zukunft und dem rauer gewordenen sozialen Klima in unserem Land. Diakonievorstand Hergen Bruns kennt die Scheu vieler Menschen, öffentlich Klage zu führen. Er erinnert daran, dass die Diakonie auch schriftliche Fragen beantwortet. Das Haus der Diakonie stehe jedem Ratsuchenden offen.
Der Diakonietag endete mit einer Andacht vor dem Rathaus; äußeres Zeichen, dass alles Wirken der 150 hauptamtlichen und 405 ehrenamtlichen Mitarbeiter dieser Einrichtung vom christlichen Glauben bestimmt wird.

Artikel vom 07.09.2005